Gary Paffett reist als Tabellenführer nach Oschersleben
BMW fährt Sieg in der Magdeburger Börde ein

Vom 14. bis 16. September biegen die Pilotinnen und Piloten der DTM in Oschersleben bei ihrem achten Lauf in dieser Saison auf die Zielgerade ein. Für Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer) und Martin Tomczyk (BMW Team RMG) könnten die Voraussetzungen bei diesem Lauf in der Motorsport Arena nicht unterschiedlicher sein. Während der Francocanadier mit 91 Punkten in der Meisterschaft auf Rang drei liegt und noch Chancen auf den Titel hat, geht der amtierende Champion Martin Tomczyk mit einer Hypothek in dieses Wochenende. Er wird nämlich am Sonntag um fünf Startplätze nach hinten versetzt, da er eine Kollision mit Gary Paffett in Zandvoort nicht vermieden hatte. Trotzdem kommen die BMW Teams hoch motiviert nach Oschersleben, denn zwischen 2005 und 2009 konnten BMW Piloten dort im Rahmen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft elf Siege einfahren. Der Tabellenführer Gary Paffett (Thomas Sabo Mercedes AMG) mit 109 Zählern auf Rang eins in der Meisterschaft liegend, wird natürlich alles versuchen, um die Führung weiter auszubauen. Da hat aber auch noch Jamie Green (Mercedes) mit 93 Punkten auf Rang zwei ein Wörtchen mitzureden. Besonders am Start müssen die Fahrer voll konzentriert sein, denn in der ersten 90-Grad-Linkskurve geht es traditionell eng zu. Die Strecke ist eben und bietet eine gute Mischung aus langsamen Kurven, in denen vor allem Traktion von Bedeutung ist, und flüssigen Abschnitten. Eine der Schlüsselstellen ist die Schikane vor der Gegengerade. Insbesondere dort müssen die Autos aggressiv über die Randsteine fahren, ohne Zeit zu verlieren.

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Titelverteidiger Audi hat in einem einzigen Rennen 49 Punkte erzielt und liegt damit nur noch fünf Zähler in der Herstellerwertung hinter Mercedes-Benz. Damit bleibt es weiterhin spannend. Auch um den Fahrertitel ist noch nicht das letzte Wort gesprochen, denn sollte Edoardo Mortara (Audi Team Rosberg) in der Motorsport Arena Oschersleben einen Sieg einfahren, würde er bis auf neun Punkte zu Tabellenführer Gary Paffett aufschließen. Seit dem Comback von Audi in der Saison 2004 konnten sie von acht DTM-Rennen fünf in Oschersleben für sich verbuchen. In der vergangenen Saison gelang ihnen hier sogar ein Dreifachsieg und Mattias Ekström gewann mit einem Vorsprung von 42,167 Sekunden - das hatte es seit der Wiedereinführung der DTM im Jahre 2000 noch nie gegeben. Ähnlich wie zuletzt auf der Dünenstrecke in Zandvoort freuen sich die meisten Audi-Piloten auch auf den ostdeutschen Kurs ganz besonders. Denn fast jeder von ihnen verbindet mit Oschersleben ein ganz besonderes Highlight: Mattias Ekström den Rekordsieg im vergangenen Jahr; Timo Scheider den ersten Sieg bei einem DTM-Rennen; Mike Rockenfeller das erste Podium in der DTM; Miguel Molina die erste Pole-Position; Rahel Frey ihr bisher bestes Ergebnis in der DTM; und auch Edoardo Mortara (Dritter im Vorjahr), Filipe Albuquerque und Adrien Tambay mögen die Strecke in Oschersleben.

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Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer): "Oschersleben ist eine Strecke, die mir richtig gut gefällt. Sie ist sehr speziell, es gibt nur wenige gerade Abschnitte. Entsprechend ist man immer am Lenkrad beschäftigt. Man fährt häufig über die Randsteine und muss viele verschiedene Arten von Kurven meistern. Ich stand dort schon drei Mal auf dem Podium und mag den Kurs."

Martin Tomczyk (BMW Team RMG): "Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich nach dem Zwischenfall in Zandvoort fünf Plätze weiter hinten starten muss. Aber so spielt das Leben. Ich werde versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen. Mein Ziel für Oschersleben lautet trotz allem, wieder ein gutes Punkteergebnis zu erzielen. Das kann mir auch gelingen. Schließlich habe ich in der Vergangenheit schon oft genug bewiesen, dass ich am Start und im Rennen meine Konkurrenten überholen und Boden gutmachen kann."

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Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Nach den beiden anstrengende Wochen mit den Back-to-Back‘-Rennen auf dem Nürburgring und in Zandvoort hat die kleine Verschnaufpause allen Teammitgliedern gut getan. Wir haben die Zeit genutzt, um den Akku wieder aufzuladen und Kraft für die heiße Phase der Saison zu tanken, die mit dem Rennen in Oschersleben eingeläutet wird. Wir haben dort mit dem BMW M3 DTM bereits getestet, allerdings zu einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklung des Fahrzeugs. Es erwarten uns also auch dort sicher einige Überraschungen und wir werden erneut versuchen, so gut wie möglich damit zurechtzukommen und schnell ans Limit zu gehen. In der Vergangenheit haben insbesondere das BMW Team Schnitzer und das BMW Team RBM im Rahmen der Tourenwagen-WM in Oschersleben große Erfolge gefeiert. Sie kennen also die Gegebenheiten vor Ort genau. So sollten wir uns ab der ersten Trainingsrunde voll und ganz auf die Performance konzentrieren können."

Edoardo Mortara (Audi Sport Team Rosberg): "Oschersleben war bisher eine gute Strecke für mich. 2010 habe ich dort den Formel-3-Titel gewonnen und 2011 mein zweites Podium in der DTM geholt. Ich habe also gute Erinnerungen. Nach Nürburgring und Zandvoort sind wir optimistisch und hoffen, ein weiteres Top-Resultat erzielen zu können."

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Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Ich mag Oschersleben und habe besonders gute Erinnerungen an das vergangene Jahr. Mein Ziel ist, dass es am Wochenende ähnlich gut läuft. Wir müssen uns noch etwas verbessern, aber ich bin überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich hoffe, dass wir für Samstag und Sonntag eine optimale Abstimmung finden, damit wir um den Sieg kämpfen können."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Mit dem Dreifachsieg in Zandvoort haben wir in der Tabelle einen ordentlichen Schritt nach vorn gemacht und liegen in der Markenwertung nur noch fünf Punkte hinter Mercedes-Benz und deutlich vor BMW. Wenn uns eine ähnlich starke Mannschaftsleistung gelingt wie zuletzt auf dem Nürburgring und in Zandvoort, könnten wir in Oschersleben sogar Spitzenreiter sein."

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Um 13.05 Uhr stand für die DTM das erste freie Training über 60 Minuten auf dem Zeitplan. Die schnellste Runde absolvierte Dirk Werner im BMW mit einer Zeit von 1:22.132 Minuten. Der BMW Team Schnitzer Pilot drehte dabei 35 Runden in der Motorsportarena. Zwei Runden mehr fuhr der Tabellenführer Gary Paffatt (HWA) und belegte den zweiten Platz, gefolgt von Augusto Farfus (BMW Team RBM). Der Tabellenzweite, Jamie Green (HWA) fuhr sich auf Rang dreizehn. Für Bruno Spengler, der Gesamtdritte, lief es besser. Mit einer Zeit von 1.22.696 Minuten fuhr der BMW Schnitzer-Pilot auf Rang sieben. Der Sieger vom Rennen in Zandvoort, Edoardo Mortaro (Team Rosberg) belegte mit dem Audi nur Rand neunzehn. Die letzten beiden Startplätze belegten Rahel Frey (Audi Sport Team Abt) und Susie Wolff (Persson Motorsport).

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Am Samstagvormittg begaben sich die Protagonisten in das zweite freie Trining, welches wieder über eine Stunde ging. Die Zeiten gegenüber gestern wurden schneller. Hier hatte diesmal Bruno Spengler nach 34 gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:21,046 Minuten das Sagen, gefolgt von Gary Paffett und Ralf Schumacher. Augusto Farfus hatte sich nicht verbessern können und musste sich nun mit Rang dreizehn zufrieden geben. Hingegen hatte Jamie Green einen Sprung nach vorne gemacht und hatte sich auf Platz fünf platziert. Dirk Werner, der in der ersten Sitzung der Schnellste war, fuhr nur auf Rang neun. Die beiden Damen im Feld Rahel Frey (Audi Sport Team Abt) und Susie Wolff (TV Spielfilm Mercedes AMG) wurden auf den Rängen 21 und 22 abgewunken. Sie hatten sich gegenüber dem Freitag zeitmäßig zwar vebessert, waren aber über die beiden letzten Ränge nicht hinaus gekommen.

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Für die Fahrerinnen und Fahrer wurde es dann am Samstgmittag ernst, denn nun standen die vier Zeittrainingssitzungen, in denen die Startaufstellung ausgefahren wird, auf dem Programm. In der ersten Session begeben sich alle Protagonisten auf die Strecke. In 16 Minuten müssen sie sich dann unter die besten 16 platzieren. Als Andy Priaulx auf seiner schnellen Runde unterwegs war, hatte er er einen Verbremser und rutschte danach ins Kiesbett. Er setzte das Qualifying dann aber weiter fort. Roberto Merhi hatte einige Gegenstände mitgeschleift und musste deshalb am Ende der Boxengasse stehen bleiben und auf seine Mechaniker warten, die diese dann entfernten. Nach fünf Minuten hatte Mike Rockenfeller mit 1:21,621 Minuten die Bestzeit gefahren, gefolgt von Adrien Tambay. Es dauerte aber nicht lange und die Bestzeit wurde von Bruno Spengler mit 1:21,593 Minuen unterboten. Nch einiger Zeit gab es wieder einen Führungswechsel. Neuer Führnder war nun Edoardo Mortara mit einer Zeit von 1:21,240 Minuten. Immer wieder wechselten die Positionen. Einen Dreher hatte in der Zwischenzeit Ralf Schumacher fabriziert. Am Ende konnte Bruno Spengler noch einmal kontern und war mit 1:20,933 Minuten der Schnellste im Feld. Ausgeschieden waren unterdessen: Adrien Tambay, Rahel Frey, Roberto Merhi, Joey Hand, David Coulthard und Susie Wolff. Sie werden von den Rängen 17 bis 22 starten.

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In Q2 kommen die besten zehn Piloten weiter. Hier hatten sie genau elf Minuten Zeit. Die erste Bestzeit mit 1:21,112 Minuten legte Mattias Ekström hin. Hinter ihm lagen Augusto Farfus und Dirk Werner. Jamie Green konnte dann die Zeit des Schweden unterbieten. Rang zwei und drei gingen nun an Gary Paffett und Edoardo Mortara. Mattias Ekström nahm Rang vier ein. Die Poitionen elf bis 16 belegten zu dieser Zeit Martin Tomczyk, Filipe Albuquerque, Timo Scheider, Ralf Schumacher, Mike Rockenfeller und Christian Vietoris. Zwischenzeitlich hatte sich Bruno Spengler auf Rang drei verbessert. Fünf Minuten vor Schluß hatte sich Mike Rockenfeller auf Rang neun platziert. Andy Priaulx und Robert Wickens rutschten auf die Plätze elf und zwölf. Unterdessen hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar war Martin Tomczyk mit einer Zeit von 1:20,793 Minuten auf Rang eins gefahren. Andy Priaulx konnte sich im nachhinein nicht verbessern. In letzter Sekunde konnte Augusto Farfus einen Abflug verhindern, er war trotzdem nicht weiter in Q3 gekommen. Die zweite Session beendete Martin Tomczyk auf Rang eins, gefolgt von Jamie Green und Gary Paffett. Von den Startplätzen elf bis 16 werden Ralf Schumacher, Andy Priaulx, Robert Wickens, Filipe Albuquerque, Timo Scheider und Christian Vietoris am Sonntag ins Rennen gehen.

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Nach kurzer Zeit ging es nun in Q3, wo Mike Rockenfeller als Erster auf die Strecke hinausgeht. Hier kamen nur die Schnellsten vier von ihnen weiter. Mit 1:20,927 Minuten fuhr Mattias Ekström die vorläufe Bestzeit. Es dauerte aber nicht lange und er wurde von Jamie Green von diesem Platz verdrängt. Rang zwei nahm Martin Tomczyk ein. Gary Paffett hatte noch einiges zulegen können und holte sich mit einer Zeit von 1:20,748 Minuten Platz eins. Nachdem Dirk Werner über die Start und Ziellinie kam, hatte es einen erneuten Führunswechsel gegeben und zwar war nun der BMW-Pilot auf Rang einsgefahren. Vier Minuten vor Bendigung dieser Sitzung war Buno Spengler noch keine schnelle Runde gefahren. Nachdem er diese absolviert hatte, war er auf Rng vier vorgefahren und sicherte sich vorläufig einen Platz im Kampf um die Pole. Um 14.34 Uhr waren Dirk Werner, Gry Paffett, Jamie Green und Bruno Spengler weiter gekommen. In Q3 ausgeschieden waren Mattias Ekström, Martin Tomczyk, Edoardo Mortara, Mike Rockenfeller, Miguel Molina und Augusto Farfus. Sie mussten sich mit den Startplätzen fünf bis zehn zufrieden geben.

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Um die Pole kämpften nun Bruno Spengler, Jamie Green, Gary Paffett und Dirk Werner. Der Francokanadier wurde als Erster auf seine einzige schnelle Runde hinausgeschickt. Er legte für alle anderen die Meßlatte bei einer Zeit von 1:20,916 Minuten. Jamie Green war der nächste und versuchte diese Zeit zu unterbieten. Was ihm aber nicht gelang. Der Brite Gary Paffett war unterdessen schneller als sein Landsmann und konnte sich mit einer Zeit von 1:21,002 Minuten auf Rng zwei schieben. Der Letzte im Bunde war Dirk Werner. Er hätte Bruno Spengler noch gefährlich werden können. Im nachhinein blieb die Uhr aber für ihn bei 1:21,911 Minuten stehen. Bruno Spengler holte sich mit einer Zeit von 1:20,916 Minuten seine vierzehnte Pole-Position in seiner DTM-Karriere. Direkt neben ihm wird der Brite Gary Paffett stehen. Die zweite Startreihe bilden Jamie Green und Dirk Werner. Matias Ekström wird als bester Audi-Pilot von Startplatz fünf aus ins Rennen gehen

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Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer): "Ich bin rundum zufrieden. Heute ist es wieder sensationell gelaufen. Auf meine dritte Poleposition in dieser Saison bin ich natürlich sehr stolz. Mein Auto war richtig schnell, und ich konnte eine fehlerfreie Runde fahren. Das ist eine tolle Grundlage für morgen. Aber das Rennen ist kein Selbstläufer. Mit der Poleposition ist erst 50 Prozent der Arbeit erledigt. Meine Konkurrenten werden alles daransetzen, mir das Leben so schwer wie möglich zu machen. In der ersten Kurve wird es sicher eng zugehen. Ich erwarte ein hartes Rennen, aber für den Moment sieht es sehr gut aus."

Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG): "Das war ein super spannendes Qualifying und nach dem schwierigen Rennwochenende in Zandvoort freue ich mich, bei meinem 90. DTM-Rennen morgen in der ersten Reihe zu stehen. Vielen Dank an das Team - die Jungs haben großartige Arbeit bei der Abstimmung und Vorbereitung meines THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupés geleistet. Mein Rückstand auf die Pole Position beträgt nicht einmal ein Zehntel. Wir haben hier ein sehr schnelles Auto und ich bin hochmotiviert und werde alles geben, um morgen meinen dritten Sieg in Oschersleben zu holen und meine Führung in der Meisterschaft auszubauen."

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Jamie Green (Mercedes AMG): "Wir erlebten heute ein hart umkämpftes Qualifying. Meine Rundenzeiten in Q2 und Q3 waren sehr gut, im finalen Qualifying-Abschnitt erwischte ich leider keine perfekte Runde. Die Strecke in Oschersleben ist sehr anspruchsvoll für die Autos, aber unser Mercedes AMG C-Coupé funktioniert hier erstklassig. Mit den Startplätzen zwei und drei haben Gary und ich eine sehr gute Ausgangslage für das Rennen morgen."

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Das Qualifying war ziemlich hart. Ich hatte nie das Gefühl, gut unterwegs zu sein. Der fünfte Platz ist okay. Natürlich ist es etwas enttäuschend, nicht in Q4 gekommen zu sein. Aber mehr ging heute nicht. Im Rennen will ich alles geben und kämpfen wie ein Löwe, um weiter nach vorne zu kommen."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Über dieses Qualifying-Ergebnis sind wir natürlich sehr glücklich. Es ist die dritte Poleposition für Bruno und BMW, wir stehen mit zwei Fahrzeugen in den Top-4 und haben vier Fahrer in die Top-Ten gebracht: Besser hätte es heute für uns kaum laufen können. Dirk Werner gelang im dritten Qualifying-Abschnitt zudem die schnellste Zeit des Wochenendes. Glückwunsch auch an das BMW Team Schnitzer. Die Mannschaft hat das stärkste Qualifying des Jahres abgeliefert. Aber auch die anderen beiden BMW Teams haben es unter die besten Zehn geschafft. Leider rückt Martin Tomczyk in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten. Jetzt freuen wir uns auf morgen. Es wird ein langes Rennen, aber wir sind in einer guten Ausgangssituation."

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Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Platz zwei für Gary und Platz drei für Jamie sind eine gute Ausgangsposition für uns, Tabellenführer Paffett trennen 0,086 Sekunden von der Pole, was zeigt, wie eng es in der DTM zugeht. Zuvor in Q2 lagen vom rettenden Platz zehn bis Platz 13 vier Autos in 0,019 Sekunden - enger geht es beim besten Willen nicht mehr. Beim drittletzten Rennen starten die ersten Drei der Meisterschaftswertung morgen auf den Plätzen eins, zwei und drei - wenn das kein Showdown wie im Drehbuch ist, weiß ich auch nicht mehr."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Nach dem tollen Qualifying in Zandvoort ist es natürlich enttäuschend, hier das schlechteste der Saison zu erleben. Wir haben zwar wieder vier Audi in den Top Ten, aber nur auf den Plätzen fünf bis acht. Das entspricht nicht unseren Erwartungen. Ich glaube, morgen im Rennen sind wir besser aufgestellt als heute und ich hoffe, dass wir ein besseres Rennergebnis daraus machen."

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Der Start zum achten Saisonrennen fand ohne Probleme statt. Der Pole-Setter kam am besten weg und führte das Feld in die erste Kurve. Adrien Tambay musste aus der Box starten. Mattias Ekström hatte etwwas Probleme und kam beim Start nicht weg, mit der Folge, das er zurückfiel. Der Gewinner des Starts war Augusto Farfus. Er war von Rang neun gestartet und lag nach der ersten Runde bereits auf dem fünften Platz. Zu dieser Zeit war David Coulthard bereits zur Box zuückgekommen. Zu dieser Zeit lieferten sich Edoardo Mortara und Filipe Albuquerque um Rang neun einen harten Kampf. Miguel Molina musste sich bereits neue Reifen aufziehen lassen. Nach vier gefahrenen führte weiterhin Bruno Spengler vor Gary Paffett und Jamie Green. Unterdessen verlor Edoardo Mortara einige Positionen. Christian Vietoris und Timo Scheider konnten den Italiener überholen. Nach sechs Runden musste Edoardo Mortara das Rennen vorzeitig an der Box beenden. An der Spitze hatte der Pole-Setter seinen Vorsprung bereits auf 1,8 Sekunden ausgebaut.

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Nach elf Runden hatte die Schweizerin außerhalb der ersten Kurve ihr Auto abstellen müssen und dort das Rennen früher beendet als geplant. Zu dieser Zeit war Susie Wolff an der Box. Zwei Runden später drehte sich Christian Vietoris in der ersten Kurve. Um Platz neun kämpften Martin Tomczyk und Timo Scheider Seite an Seite. Zum ersten Pflichtboxenstopp kamen nun Bruno Spengler und Jamie Green herein. Zur gleichen Zeit bog auch Martin Tomczyk in die Boxengsse ein. Die nächsten Boxenstopps wurde dann von Dirk Werner, Filipe Albuquerque, Timo Scheider, Joey Hand, Andy Priaulx und Ralf Schumacher absolviert. Die Reihenfolge geriet zunächst einmal durcheinander. Nach 16 Runden kam auch der Tabellenführer zum ersten Stopp herein. Vier Runden später beendete Martin Tomczyk das Rennen früher als geplant an der Box. Nach 21. Runden kam Christian Votiris als Letzter zu seinem ersten Boxenstopp herein. Wenig später erfolgte dann Boxenstopp Nr.2. Der Führende kam in der 29. Runde zum letzten Mal zum Reifenwchsel herein. Eine Runde später wurde Gary Paffett zur Box zitiert. Danach verkürzte der Brite den Abstand zu Mattias Ekström. Dieser hatte aber erst einen Stopp hinter sich gebracht.

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Als letzter Fahrer absolvierte Roberto Merhi in der 34. Runde seinen zweiten Boxenstopp. An der Spitze führte wieder Bruno Spengler vor Gary Paffett und Jamie Green. Dirk Werner lag weiterhin auf Rang vier. Als bester Audi-Pilot befand sich Mike Rockenfeller auf Platz sechs. Miguel Molina attackiete in der 36. Runde Andy Priaulx in der ersten Kurve und konnte danach vorbeiziehen. Damit lag der Spanier auf Rang 15. Nachdem Mattias Ekström Filipe Albuquerue niedergerungen hatte, nahm er Rang acht ein. Zur gleichen Zeit musste Andy Priaulx wegen technischer Probleme seinen M3 in der Boxengasse abstellen. Bruno Spengler und Gary Paffett hatten sich unterdessen vom Feld lösen können. Ihr Abstand betrug 1,8 Sekunden. Auf Rang drei mit 14,3 Sekunden befand sich Jamie Green. Drei Runden vor Schluß machte der Führende einen Feler, dies konnte Gary Paffett sofort ausnutzen und war mit 1,2 Sekunden näher an Bruno Spengler herangekommen. Nachdem Adrien Tambay in der 49. Runde den Bremspunkt in der ersten Kurve verpasst hatte und von der Strecke rutschte, musste er sich am Ende des Rennens mit Platz 16 zufrieden geben. Sieger nach 51 Runden wurde Bruno Spengler mit einem knappen Vorsprung von 0,629 Sekunden vor Gary Paffett und Jamie Green. Als bester Audi-Pilot beendete Mike Rockenfeller das Rennen auf Platz sechs.

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In der Meisterschaft konnte Gary Paffett seine Führung auf 127 Punkte ausbauen. Hinter ihm lagen Bruno Spengler mit 116 und Jamie Green mit 108 Punkten

Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer): "Heute ist ein großartiger Tag für BMW. Wir haben ein fantastisches Teamergebnis erreicht. Ich war schon oft auf dem Podium in Oschersleben. Jetzt habe ich es endlich geschafft, den Sieg zu holen. Am Ende wurde es noch mal richtig knapp. Gary Paffett ist immer näher gekommen und hat richtig Druck gemacht. Aber mein Auto war fantastisch. Ich durfte keinen Fehler machen und das ist mir auch gelungen. Danke an mein Team. Sie haben mir wieder ein unglaubliches Auto gegeben."

Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG ): "Mein C-Coupé war heute im Rennen wie erwartet sehr schnell und wir hatten die Chance auf den Sieg. Aber Bruno Spengler ist ebenfalls gut gefahren und machte keinen Fehler. Natürlich hätte ich in Oschersleben gerne gewonnen, aber mit dem zweiten Platz habe ich die Führung in der Meisterschaft verteidigt. Außerdem ist es schön, in meinem 90. DTM-Rennen zum 30. Mal auf dem Podium zu stehen. Vor den letzten beiden Saisonrennen in Valencia und Hockenheim liege ich elf Punkte vor Bruno und reise optimistisch zum nächsten Rennen nach Spanien."

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Jamie Green (Mercedes AMG): "Das ist mein 20. Podiumsplatz in der DTM und darauf bin ich sehr stolz. Das Rennen war nicht einfach für mich. Meine Pace reichte nicht ganz aus, um mit Bruno Spengler und Gary an der Spitze um den Sieg zu kämpfen. Aber im Rennverlauf wurde mein Auto immer schneller und ich konnte meinen dritten Podestplatz in dieser Saison einfahren."

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): "Platz sechs ist sicherlich nicht, was ich mir erhofft habe. Aber wir wussten nach dem Qualifying, dass es ein schwieriges Rennen werden würde. Ich hatte einen sauberen Start und habe etwas verloren, als Eki’ vor mir stehen blieb. Ich bin sauber durch die erste Kurve gekommen, aber ich hatte leider nicht die Pace, um nach vorne anzugreifen."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Das war für uns ein absolut sensationelles Wochenende. Bruno Spengler hat seinen dritten Sieg in dieser Saison gefeiert, noch dazu haben Dirk Werner und Augusto Farfus Top-Ergebnisse eingefahren. Auch Joey Hand hat ein tolles Rennen gezeigt und wäre beinahe in die Punkte gekommen. Außerdem haben wir an diesem Wochenende so viele Punkte gesammelt wie in keinem Rennen vorher. Vor etwas mehr als einem Jahr hat unser BMW M3 DTM hier in Oschersleben seinen ersten Test bestritten. Wenn uns damals jemand gesagt hätte, dass wir binnen eines Jahres drei Polepositions und drei Siege erringen würden, dann hätten wir das wohl nicht für möglich gehalten. Deshalb ist das ein sehr emotionaler Erfolg für uns."

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Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Für Gary war das Rennen heute ein, zwei Runden zu kurz und so bleibt die Meisterschaft wie ein Meisterkrimi: spannend und mit offenem Ausgang. Mit elf Punkten Vorsprung in die letzten beiden Rennen zu gehen, wäre ein Drehbuch gewesen, das vor Saisonbeginn Gary so freudig wie ich unterschrieben hätte. Dieser Vorsprung ist nicht riesig, aber er ist uns lieber als ein Rückstand von gleichem Umfang. Von drei Fahrern, die zwei Rennen vor Schluss noch Titelchancen haben, fahren zwei Mercedes. Wir führen weiterhin in allen drei Meisterschaftswertungen wie seit Rennen 1 in Hockenheim und wir alle im Team arbeiten hart, um diesen Status auch bis nach dem letzten Rennen in Hockenheim zu verteidigen."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Für uns war leider nach der ersten Kurve jede Chance vorbei, ganz vorne mitzufahren. Mattias (Ekström) ist beim Start stehen geblieben. Edo (Mortara) und Miguel (Molina) hatten in der ersten Kurve Probleme. Dann war die Chance, sich weiter nach vorne zu kämpfen, nicht mehr da. Im Auto von Rocky’ hat ein bisschen der Speed gefehlt, den wir uns erhofft hatten. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und das, was wir uns erarbeitet haben, besser umzusetzen."

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