Hockenheim
27.04. - 29.04.2012

Lausitzring
04.05. - 06.05.2012

Brands Hatch / GB
18.05. - 20.05.2012

Red Bull Ring / A
01.06. - 03.06.2012

Norisring
29.06. - 01.07.2012

München
14.07. - 15.07.2012

Nürburgring
17.08. - 19.08.2012

Zandvoort / NL
24.08. - 26.08.2012

Oschersleben
14.09. - 16.09.2012

Valencia / E
28.09. - 30.09.2012

Hockenheim
19.10. - 21.10.2012


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



BMW gewinnt nach zwanzig Jahren beim zweiten Lauf in der Lausitz
Gary Paffett baut Tabellenführung weiter aus

Die DTM gehört auf dem Lausitzring zu den Stammgästen. Im Jahr 2001 trug die Serie dort zum ersten Mal ein Rennen aus. Der Lausitzring bietet so viele Streckenvarianten wie kaum eine andere Strecke in Deutschland. Die DTM fährt auf der 3,478 Kilometer langen Schleife, die sich aus Teilen des Triovals und des Rundkurses zusammensetzt. Nach dem Auftaktrennen in Hockenheim bleibt den Teams nur wenig Zeit, die Einsatzfahrzeuge für das Rennen auf dem Lausitzring vorzubereiten. Ein großer Teil der Mannschaft reist am Dienstag direkt von Hockenheim in die Lausitz. Beim ersten Freien Training am Freitag wird es dann vor allem darum gehen, auf Basis der vielen Daten, die in Hockenheim gesammelt wurden, ein optimales Setup für das Rennen am Sonntag zu erarbeiten. Eine Woche nach dem Doppelsieg von Mercedes mit Gary Paffett und Jamie Green reist die Marke mit dem Stern als Tabellenführer in die Lausitz. Audi kommt nicht nur als Titelverteidiger hierher, sondern auch als Vorjahressieger. Martin Tomczyk und Timo Scheider sorgten 2011 auf dem Lausitzring für einen Doppelsieg der Marke mit den vier Ringen.


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Mit einer viel versprechenden Vorstellung hat sich BMW auf dem Hockenheimring in der DTM zurückgemeldet. Am Samstag gelang vier von sechs BMW M3 DTM der Sprung in die Top-Ten der Startaufstellung, Dirk Werner kam im Qualifying als bester BMW Pilot auf den dritten Rang. Dank Platz sechs von Andy Priaulx stehen nach dem ersten Rennen der Saison acht Punkte zu Buche. Auf dem Lausitzring werden die Karten am kommenden Wochenende neu gemischt. Dort absolvierten die drei BMW Teams im vergangenen Jahr zu einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklungsphase des BMW M3 DTM mehrtägige Testfahrten. Die Fahrer wollen insbesondere die freien Trainings so gut wie möglich nutzen, um sich mit der Strecke weiter vertraut zu machen und an der Abstimmung ihrer BMW M3 DTM zu arbeiten.


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Christian Vietoris (Mercedes-Benz Bank AMG C-Coupé): "Ich habe schöne Erinnerungen an mein erstes DTM-Rennen auf dem Lausitzring im vergangenen Jahr. Damals qualifizierte ich mich in meinem vierten DTM-Lauf zum dritten Mal innerhalb der Top-10 und fuhr am Sonntag zum ersten Mal unter die besten Zehn. Nach meinem vierten Platz beim Saisonauftakt in Hockenheim hoffe ich, auch in der Lausitz ein Top-Resultat einfahren zu können. Die Fans dürfen auf jeden Fall auf ein weiteres spannendes Rennwochenende freuen."

Martin Tomczyk (BMW Team RMG): "Im vergangenen Jahr habe ich auf dem Lausitzring gewonnen. Das war ein besonderer Moment. Allerdings müssen wir abwarten, wie der BMW M3 DTM auf dieser ganz speziellen Strecke funktioniert. Der Saisonauftakt in Hockenheim hat gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind. Inwieweit das allerdings auch auf dem Lausitzring so sein wird, werden wir erst am Samstag im Qualifying sehen. Ich hoffe natürlich, dass wir auch dort schnell sind."

Timo Scheider (Audi Sport Team Abt Sportsline): "2011 hatte ich ein spannendes Wochenende am Lausitzring: Ich bin nur von der neunten Position gestartet, hatte aber eine fantastische Abstimmung im Auto und bin damit auf den zweiten Platz gefahren. Also ist auch in diesem Jahr wieder ein Podiumsplatz das Ziel. Wir wissen aber, dass das ein hartes Stück Arbeit wird."


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Nach dem ersten freien Training am Freitagmittag, welches von 13.20 Uhr bis 15.00 Uhr von den Pilotinnen und Piloten unter die Räder genommen worden war, hatte sich nach 32 gefahrenen Runden Martin Tomczyk (BMW Team RMG) mit einer Zeit von 1:20,118 Minuten als schnellster Mann im Feld erwiesen, gefolgt von Joey Hand (BMW Team RMG) und Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline). Auf Rang vier kam der beste Mercedes-Fahrer mit Christian Vietoris (Mercedes-Benz Bank AMG). Der Tabellenführer musste sich zunächst einmal mit Rang zwölf zufrieden geben. In den Top 10 befanden sich vier Audi-Piloten, gegenüber drei BMW und drei Mercedes-Piloten. Susie Wolff (TV Spielfilm Mercedes AMG) war auf Rang 16 die beste Dame im Feld.


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Das zweite freie Training fand am Samstagmorgen bei herrlichem Sonnenschein statt. Die Zeiten gegenüber gestern wurden schneller. In der Schlußphase hatte sich Filipe Albuquerque (Audi Sport Team Rosberg) mit einer Zeit von 1:18,680 Minuten an die Spitze gechoben, gefolgt von Mattias Ekström und Miguel Molina (Audi Sport Team Phoenix). Am Ende hatte sich dann Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) mit einer Zeit von 1:18,352 Minuten und vierzehn Runden gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt. Hinter ihm lagen Timo Scheider (Audi Sport Team Abt Sportsline) und Adrien Tambay (Audi Sport Team Abt). Auf den ersten sieben Plätzen lagen alles Audi-Piloten. Der beste Mercedes mit Jamie Green (Mercedes AMG) befand sich auf Rang acht. Augusuto Farfus (BMW Team RBM) war auf Rang zehn der beste BMW-Fahrer. Die beiden Damen im Feld Susie Wolff (TV Spielfilm Mercedes AMG) und Rahel Frey (Aud Sport Team Abt) mussten sich mit den Rängen 19 und 20 zufrieden geben. Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG) und Martin Tomczyk (BMW Team RMG) wurden auf den Rängen 16 und zwölf gewertet.


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Am Samstagmittag um 13.40 Uhr wurde es dann für alle ernst, denn nun stand das Ausfahren der Startaufstellung auf dem Programm. Als Erster ging der amtierende Meister hinaus. In der ersten Kurve hatte er etwas gepatzt und damit war diese eine schnelle Runde erst einmal im Eimer. Wenig später führte Augusto Farfus mit einer Zeit von 1:19,700 Minuten das Feld vor Joey Hand und Filipe Albuquerque an. Es dauerte aber nicht lange und die Positionen wechselten immer wieder. Bei Halbzeit der ersten Sitzung hatte sich Jamie Green mit einer Zeit von 1:19,075 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Edoardo Mortara und Gary Paffett. Zu dieser Zeit waren David Coulthard, Robert Wickens, Dirk Werner, Rahel Frey und Bruno Spengler nicht mehr mit von der Partie. In der Schlußphase purzelten die Zeten nochmals. Am Schluss hatte sich Mike Rockenfeller nach sieben Runden mit einer Zeit von 1:18,914 Minuten auf Rang eins gefahren. Hinter ihm lagen Augusto Farfus und Christian Vietoris. Ralf Schumacher, Roberto Merhi, Susie Wolff, David Coulthard, Dirk Werner und Rahel Frey werden bei der nächsten Session nicht mehr dabei sein.


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Nach sieben Minuten Pause machte man sich bereit für die nächsten elf Minuten die schnellsten zehn Piloten zu ermitteln. Zwischenzeitlich hatte der Himmel sich etwas zugezogen. Unterdessen stand Filipe Albuquerque unter Beobachtung der Rennleitung. Nach den sieben Minuten begaben sich dann die Fahrer nach und nach alle hinaus auf die Strecke. Mattias Ekström setzte zunächst für alle anderen die Meßlatte bei 1:18,875 Minuten, gefolgt von Micke Rockenfeller und Miguel Molina. Es dauerte aber nicht lange und Martin Tomczyk konnte sich auf Rang zwei fahren. In den letzten fünf Minuten lagen Gary Paffett, Edoardo Mortara, Christian Vietoris, Aandy Priaulx, Miguel Molina und Mike Rockenfeller nur auf den Rängen elf und 16. Damit wären sie aus dem Raster herausefallen. Timo Schieder auf Rang drei unterwegs hatte eingangs Start und Ziel eine leichte Berührung mit der Mauer. Zu dieser Zeit hatte immer noch Mattias Ekström das Zepter in der Hand. Rang zwei und drei gingen an Augusto Farfus und Timo Scheider. In den letzten zwei Minuten hatten sich einige der sechs Fahrer die aus dem Raster herausgefallen waren, sich unter die Top 10 gefahren. Nachdem die schwarz/weiß karrierte Flagge herauskam, war Augusto Farfus nach sieben Runden mit einer Zeit von 1:18,147 Minuten auf Rang eins gefahren. Hinter ihm lagen Gary Paffett und Mattias Ekström. Filipe Albuquerque, Timo Scheider, Andy Priaulx, Joey Hand, Robert Wickens und Christian Vietoris waren nicht mehr mit von der Partie.


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Die zehn vebliebenen Fahrer mussten nach einer weiteren Pause von acht Minuten wieder hinaus auf die 3,478 Kilometer langen Strecke. Jetzt kamen nur die besten vier von ihnen weiter. Um sich weiter zu qualifizieren hatten sie wiederum elf Minuten Zeit. Zu dieser Zeit war Christian Vietoris unter Beobachtung der Rennleitung und zwar hätte er Bruno Spengler beim Herausfahren aus der Boxengasse behindert. Augusto Farfus legte zunächst für alle anderen die Meßlatte bei 1:18,108 Minuten. Platz zwei und drei nahmen Mike Rockenfeller und Gary Paffet ein. In der Schlußphase hatte Bruno Spengler es geschafft sich auf Rang drei zu fahren. Damit wären Edoardo Mortara, Jamie Green, Martin Tomczyk, Mattias Ekström, Miguel Molina und Adrien Tambay nicht mehr mit dabei. Am Ende hatte die Zeit von Augusto Farfus mit 1:17,840 Minuten niemand knacken können. Mike Rockenfeller, Bruno Spengler und Gary Paffett sind die nächsten Piloten, die weiter gekommen waren, um jetzt um die Pole zu fahren. Startplatz fünf bis zehn nahmen: Edoardo Mortara, Jamie Green, Martin Tomczyk, Mattias Ekström, Miguel Molina und Andrien Tambay ein.


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Die letzten vier Piloten hatten in Q4 nur eine gezeitete Runde zur Verfügung um sich auf die Pole zu fahren. Nach der achtminütigen Pause musste Gary Paffett als Erster hinaus auf die Strecke. Nach dieser Runde blieb die Uhr bei 1:18,820 Minuten stehen. Bruno Spengler war der zweite Fahrer auf der Strecke, der jetzt versuchte diese Zeit zu knacken. Im zweiten Sektor war er schneller als Gary Paffett. Auch der letzte Sektor ging zu seinen Gunsten und damit hatte er sich mit 1:18,777 Minuten auf Rang eins gefahren. Nun wurde Mike Rockenfeller auf die Reise geschickt. In der ersten Kurve hatte er einen winzigen Fehler gemacht, was aber Zeit kostete. In Sektor eins und zwei war er langsamer als Bruno Spengler. Im nachhinein musste er sich zunächst mit Rang drei zufrieden geben. Augusto Farfus hatte es jetzt in der Hand, sich auf die Pole zu katapultieren. Sektor eins ging nicht zu seinen Gunsten aus. Auch in Abschnitt zwei war er langsamer. Am Ende holte er sich Startplatz zwei, damit holte BMW die Doppelpole. Gary Paffett und Mike Rockenfeller werden von Startplatz drei und vier aus ins Rennen gehen.


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Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer, Startplatz 1): "Ich kann kaum glauben, was heute hier passiert ist. Nach 20 Jahren bin ich der erste Fahrer, der für BMW eine Poleposition in der DTM gefeiert hat. Das ist ein ganz besonderer Tag für mich. Es ist klasse, dass morgen mein Markenkollege Augusto Farfus neben mir in der ersten Startreihe steht. Das macht dieses Traumergebnis für uns perfekt. Ich hätte nie erwartet, dass wir gleich im zweiten Rennen unserer Premieren-Saison auf der Poleposition stehen würden. Mein BMW Bank M3 DTM war heute fantastisch. Wie es im Rennen morgen aussieht und ob wir auf die lange Distanz die Pace der Konkurrenz mitgehen können, müssen wir abwarten. Aber jetzt genieße ich erst einmal dieses unbeschreibliche Gefühl. Am Start werde ich morgen alles daran setzen, mich aus dem Getümmel herauszuhalten, denn mit so vielen Autos auf der Strecke wird es in den ersten drei Kurven ziemlich eng zugehen."

Augusto Farfus (BMW Team RBM, Startplatz 2): "Das ist ein großartiges Ergebnis. Ich hatte im Qualifying einen tollen Speed. Nach dem für mich enttäuschenden Wochenende in Hockenheim war ich richtig heiß darauf, hier an den Lausitzring zu kommen. Ich wollte allen beweisen, wie schnell ich sein kann. Das ist mir gelungen. Das Qualifying war sehr intensiv, und ich war sehr glücklich, als ich es in Q4 geschafft hatte. Platz zwei ist sensationell, und die Poleposition von Bruno macht es für BMW zu einem nahezu perfekten Ergebnis. Ich danke jedem bei BMW Motorsport und in meinem BMW Team RBM."


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Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Bruno Spengler auf der Poleposition und Augusto Farfus als Zweiter ebenfalls in Reihe eins: Das ist einfach ein phänomenales Ergebnis für BMW. Das war ein echtes Herzschlag-Qualifying. Und dass wir ganz oben stehen, macht mich stolz und ist ein unbeschreibliches Gefühl. Die vergangene Woche war für jeden im Team sehr hart. Unser erstes Ziel lautete, unsere sechs BMW M3 DTM nach den vielen Unfällen in Hockenheim wieder optimal herzurichten und an den Start schicken zu können. Dass wir jetzt mit zwei Autos in der ersten Startreihe stehen, ist für uns alle eine Überraschung. Ein großes Kompliment geht aber nicht nur an Bruno und Augusto. Wir haben es mit drei BMW M3 DTM in die Top-Ten geschafft, jedes unserer drei Teams ist mit einem Auto in den ersten fünf Startreihen vertreten. Das zeigt, dass wir auch hier wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert haben. Dafür wurden wir heute belohnt. Das Rennen morgen ist wieder eine ganz andere Herausforderung. Aber mit diesem Qualifying-Ergebnis im Rücken werden wir diese Aufgabe mit viel Schwung und Rückenwind in Angriff nehmen."

Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupe, Startplatz 3): "Die neue DTM-Ära ist unglaublich hart umkämpft. Angesichts der hohen Wettbewerbsfähigkeit und der geringen Abstände bin ich mit meinem dritten Startplatz durchaus zufrieden. Wenn man sieht, welche Fahrer schon früher ausgeschieden sind, ist das eine gute Leistung - denn alle hatten den Speed, um weiter vorne zu starten. In diesem Jahr kommt es darauf an, in jeder Session eine starke Runde zu fahren und das ist nicht einfach. Glückwunsch an BMW, Bruno Spengler und Augusto Farfus - der Rennsport steckt voller Überraschungen. Ich bin aber nah dran und werde im Rennen angreifen."


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Norbert Haugg, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Dieses Qualifying war ein Krimi, wie er spanndender nicht sein kann. Gary Paffett verpasste die Pole Position um 0,043 Sekunden oder 1,80 Meter auf der 3478 Meter langen Strecke, von Platz zwei trennen den Sieger von Hockenheim 0,05 Sekunden - aber Gary und wir können morgen mit Startreihe zwei allerbestens leben. In den ersten drei Startreihen fahren morgen je zwei BMW, Mercedes C-Coupe und Audi los, nachdem sich die drei Marken in Hockenheim beim ersten Rennen auf den Plätzen eins, zwei und drei qualifiziert hatten. Gary gewinnt in Hockenheim von Platz sechs aus und ich denke, er hat morgen genauo wie Jamie Green Siegchancen - aber das gilt in diesem höchstklassigen Feld wohl für ein Dutzend Stater. Glückwunsch an BMW und Bruno Spengler zur ersten Pole und an Augusto Farfus zu Position zwei. Wir werden uns bemühen, die Reihenfolge bis ins Ziel morgen etwas zu modifizieren - garantieren, dass dies gelingen wird, kann ich allerdings nicht.

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi A5 DTM, Startplatz 4): "Q3 war sehr gut, die Runde war toll. Ich war Zweiter und dachte, das reicht für die erste Reihe. Aber ich hatte in Q4 eine relativ durchwachsene Runde, deshalb hat es nicht mehr als für Platz vier gereicht. Insgesamt bin ich zufrieden. Mein Team hat mir ein tolles Auto hingestellt. Wir haben hart gearbeitet. Es war heute nicht ganz einfach, die Balance zu finden. Wir haben uns beim Setup hauptsächlich auf morgen konzentriert. Ich hoffe, das zahlt sich im Rennen aus."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Es war eine starke Teamleistung, fünf von unseren acht Autos in die dritte Qualifying-Sektion zu bringen. Leider hat es dann nur Rocky (Mike Rockenfeller) unter die letzten vier und dann in die zweite Startreihe geschafft. Wir haben gesehen, was nach unserem guten Qualifying-Ergebnis in Hockenheim im Rennen passiert ist, und werden versuchen, das hier am Lausitzring genau andersherum zu machen. Fünf Autos in den Top Ten sind dafür eine gute Voraussetzung. Gratulation an BMW zu einer guten Leistung."


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Das sonntägige Warm up der DTM fand mit Verspätung statt, da in der Sports Car Challenge ein schwerer Unfall passiert war und es dauerte bis man den Piloten geborgen hatte. Das Wetter hatte sich schlagartig gegenüber gestern geändert. Es hatte Abends und in der Nacht geregnet und die Temperaturen waren bis auf sechs Grad gefallen. In dieser Session wechselten wie immer die Positionen. Bei Halbzeit hatte Gary Paffett sich mit einer Zeit von 1:19,316 Minuten auf Rang eins geshoben, gefolgt von Filipe Albuquerque und Jamie Green. Martin Tomczyk befand sich auf Rang neun. Susie Wolff und Rahel Frey nahmen die Ränge 19 und 22 ein. Am Ende dieser Sitzung war Jamie Green mit einer Zeit von 1:19,267 Minuten der schnellste Mann im Feld. Hinter ihm lagen Gary Paffett und Filipe Albuquerque. Vier Mercedes-Piloten waren unter den besten sechs. Martin Tomczyk befand sich auf Rng zwölf. Der Pole-Setter musste sich hier mit Rang sieben zufrieden geben. Susie Wolff und Rahel Frey hatten sich nicht verbessern können und lagen auf Platz 21 und 22.


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Der zweite Lauf nahmen die Pilotinnen und Piloten am Sonntag um 14.00 Uhr bei sehr kühlem aber trockenem Wetter in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten. Er führte das Feld in die erste Kurve. Dort bekam Timo Scheider einen kleinen Schlag von hinten, konnte aber seine Fahrt weiter fortsetzen. Zwischenzeitlich hatte Gary Paffett einen kleinen Verbremser. Augusto Farfus hatte beim Start einen Platz eingebüst. Nach der ersten Runde führte weiterhin Bruno Spengler vor Gary Paffett und Augusto Farfus. Susie Wolff hatte unterdessen Rahel Frey niedergerungen und befand sich auf Rang 21. Sie hatte beim Start Plätze verloren. In der zweiten Runde fuhren sie alle noch sehr geordnet hintereinander her. Jamie Green hatte sich Edoardo Mortara beugen müssen. Augusto Farfus hatte die beiden Führenden etwas ziehen lassen, denn diese konnten sich bereits mit 1,8 Sekunden vom übrigen Feld absetzen. Mike Rockenfeller hatte Boden verloren und versuchte jetzt Mattias Ekström auf Platz sieben unter Druck zu setzen. Rundenlang dauerte der Kampf zwischen Edoardo Mortara und Jamie Green an. Der Italiener musste absolute Kampflinie fahren. Martin Tomczyk schaute sich dieses Spielchen der beiden in aller Ruhe an und wartete ab.


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Von diesem Kampf profitierten natürlich die ersten drei. Sie konnten sich immer weiter absetzen. Timo Scheider hatte sich bis auf Rang acht nach vorne gefahren. Adrien Tambay auf Platz zehn hatte gleich eine Armada von acht Fahrzeugen hinter sich. Auch im hinteren Feld ging es zwischen Andy Priaulx und Dirk Werner zur Sache. Im Verlauf der neunten Runde hatte Jamie Green sich endlich Edoardo Mortara zurecht gelegt und konnte vorbei gehen. Danach konnte er dann auch direkt wegziehen. Bruno Spengler an der Spitze hatte sich einen Vorsprung von 1,4 Sekunden herausgefahren. In der zwölften Runde tauschten Christian Vietoris und Adrien Tambay den Lack aus. Roberto Merhi musste zu dieser Zeit gleich David Coulthard und Joey Hand vorbeilassen. Damit fuhr er nur noch auf Rang 18. Das Boxenstoppfenster öffnete nach dreizehn Runden. Sofort kamen Martin Tomczyk und Mattias Ekström rein, gefolgt von Miguel Molina, Christian Vietoris, Ralf Schumacher, Adrien Tambay und Roberto Merhi. Beim Herausfahren aus der Box wurde es zwischen Martin Tomczyk und Mattias Ekström sehr eng. Der BMW-Pilot zog dann zurück. Bei Susie Wolff gab es beim Stopp Probleme mit dem linken hinteren Rad, denn sie stand länger als geplant.


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Auch der Boxenstopp bei Edoardo Mortara dauerte viel zu lange. Die ersten Dreiplatzierten blieben weiterhin auf der Strecke. Nach 16 Runden kam dann Augusto Farfus herein. Bruno Spengler hatte sich einen Vorsprung von 5,9 Sekunden erarbeitet. Beim nächsten Umlauf kam dann auch der Führende herein. Im Duell Edoardo Mortara und Martin Tomczyk setzte sich dann der BMW-Fahrer durch. Hinter Jamie Green, der immer noch nicht zum ersten Stopp in der Box war, war Gary Paffett näher an Bruno Spengler herangekommen. Augusto Farfus auf Rang vier hatte nach vorne und hinten genug Luft. Robert Wickens auf Rang vierzehn liegend kam als Erster zum zweiten Pflichtboxenstopp herein. Jamie Green steuerte nach 25 Runden die Box an. Die Taktik ging aber diesmal nicht auf, denn der Schlagschrauber hinten links klemmte. Joey Hand, der zu dieser Zeit auf Rang fünf vorgefahren war, war der einzige Pilot der noch gar keinen Stopp absolviert hatte. Der zweite Boxenstopp bei Susie Wolff klappte auch nicht. Joey Hand hatte man nach 28 Runden dann herein geholt. Bei diesem Rennen hatte man mehr verpatzte Boxenstopps als in Hockenheim. Mike Rockenfeller war vor Filipe Albuquerque in die Box gekommen, musste dann aber hinter ihm wieder hinausfahren, da der Stopp nicht so klappte, wie man sich das dachte.


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Augusto Farfus und Jamie Green lieferten sich nach 31 gefahrenen Runden einen harten Kampf. Beide mussten noch einmal die Box aufsuchen. Gary Paffett, der Zweitplatzierte war zu dieser Zeit mit einem guten Stopp in der Box gewesen. Eine Runde später hatte man Bruno Spengler hereingeholt. Augusto Farfus hatte sich dadurch Luft verschaffen können, da man Jamie Green zum zweiten Stopp in die Box zitiert hatte. Nach 36 Runden führte immer noch Bruno Spengler mit einem geringen Vorsprung von 0,4 Sekunden vor Gary Paffett und Augusto Farfus. Der beste Audi mit Mattias Ekström hatte 19,8 Sekunden Abstand zum Führenden. Kurz vor dem Schließen der Boxengasse holte man dann Joey Hand auf Rang fünf liegend zum zweiten Pflichtboxenstopp rein. Rundenlagn dauerte auch der Zweikampf zwischen Augusto Farfus und Jamie Green um Rang drei an. Die beiden Damen im Feld lagen auf Platz 21 und 22. Ein Audi-Duell um Rang fünf lieferten sich Mattias Ekström und Timo Scheider. Ralf Schumacher auf Rang elf versuchte Robert Wickens in einen Fehler zu treiben. Dieser musste absolute Kampflinie fahren.


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David Coulthard auf Platz vierzehn hatte Joey Hand und Miguel Molina im Schlepptau. Im Verlauf der 49. Runde war Robert Wickens plötzlich immer langsamer geworden und rollte schließlich aus. Mike Rockenfeller war deutlich nach hinten gereicht worden. Er fuhr in der Schlußphase auf Platz zwölf. Er musste dann wenig später David Coulthard ziehen lassen. An der Spitze sowie das Duo hinter diesen beiden fuhren rundenlang mit einem gewissen Abstand hintereinander her. Zwei Runden vor Schluß hatte Augusto Farfus auf Rang drei sich gegenüber Jamie Green etwas Luft verschafft. In der letzten Runde machte Gary Paffett in Kurve eins einen kleinen Fehler, er überfuhr das Auto, kam zu weit raus und damit hatte auch Bruno Spengler sich Luft verschafft. Bruno Spengler gewinnt mit einem Vorsprung von 1,0 Sekunden nach 52 Runden vor Gary Paffett und Augusto Farfus. Rahel Frey und Susie Wolff kamen auf den Rängen 20 und 21 ins Ziel.

In der Meisterschft führt Gary Paffett mit 43 Punkten vor Jamie Green mit 30 und Bruno Spengler mit 25 Punken.


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Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer, Platz 1): "Heute ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich würde meinem gesamten BMW Team Schnitzer am liebsten vor Freude um den Hals fallen. Das war ein perfektes Wochenende für mich: erste DTM-Poleposition für BMW nach 20 Jahren, erster Sieg seit 1992. Das ist der schönste Tag in meinem Leben. Das Rennen war unglaublich. Wir haben uns mit den Mercedes-Fahrern einen harten Fight geliefert und alles in die Waagschale geworfen, um vor ihnen zu bleiben. Das hat geklappt. Die letzte Runde vor dem Ziel war die längste meiner Karriere. Mein Team und ich haben uns heute keinen Fehler geleistet. Das war sicher ausschlaggebend. Eines steht fest: Jetzt wird gefeiert."

Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé, Platz 2): "Schade, mein THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé hatte heute den Speed, um erneut zu gewinnen. Der Abstand vor dem Stopp war leider etwas zu groß, aber mein Auto war sehr schnell und super abgestimmt - großes Lob an meine Truppe. Leider war ich so nah an Bruno Spenglers Auto dran, dass ich etwas an Abtrieb verloren habe, aber ich habe alles gegeben und der zweite Podestplatz innerhalb einer Woche ist nach dem Auftaktsieg in Hockenheim ein sehr gutes Resultat für uns."


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Augusto Farfus (BMW Team RBM, Platz 3): "Glückwunsch an alle bei BMW. Sie haben uns ein wirklich unfassbar gutes Auto gegeben. Das war erst mein zweites DTM-Rennen, und wir sind noch neu in dieser Serie. Umso unglaublicher ist es, dass wir es so früh auf das Podest geschafft haben. Ich fühle mich klasse. In Hockenheim lief es für mich nicht optimal. Jetzt haben wir uns eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Performance von heute war eine andere Hausnummer als in der vergangenen Woche. Ich bin froh darüber, dass ich das Auto ohne Fehler ins Ziel gebracht habe, obwohl mir Jamie Green im Nacken saß. Ich bin ruhig geblieben. Vielen Dank auch an mein BMW Team RBM für die beiden fantastischen Boxenstopps heute."

Mattias Ekström (Red Bull Audi A5 DTM, Platz 5): "Bester Audi-Pilot zu sein, ist natürlich etwas Schönes. Platz fünf ist nicht perfekt, aber wir haben wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt. Wir müssen weiter arbeiten, um beim nächsten Rennwochenende eine bessere Pace zu haben."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Das ist ganz sicher ein besonderer Moment, den wir uns in dieser Form nicht erträumt haben. Dieser grandiose Sieg von Bruno Spengler ist der krönende Abschluss einer Woche, die es in sich hatte. Erst unser starkes Comeback-Wochenende in Hockenheim, dann gestern die erste Poleposition und heute im erst zweiten Rennen schon unser erster Sieg in der neuen DTM-Ära. Das ist fantastisch, einfach unglaublich, der absolute Wahnsinn. Bruno hat eine herausragende Leistung gezeigt und seine Poleposition perfekt genutzt. Er hat heute die Erfolgsgeschichte von BMW im Motorsport um ein weiteres, bedeutendes Kapitel erweitert. Zum 40. Jubiläum von BMW M haben wir nun auf 41 Siege für den BMW M3 in der DTM erhöht. Das macht mich ungemein stolz, insbesondere vor dem Hintergrund der harten Arbeit, die jeder im Team in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet hat. Dennoch sind wir gut beraten, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben. Der Start in unsere Comeback-Saison ist ganz sicher nahezu perfekt verlaufen. Uns erwarten jedoch noch viele Rennen auf Strecken, auf denen wir keinen einzigen Testkilometer gefahren sind. Zudem geht es in der DTM 2012 derart eng zu, dass die Karten auf jeder Strecke neu gemischt werden. Deshalb ist es möglich, dass die Dinge schnell auch wieder in eine andere Richtung laufen können. Wir wollten zur Stelle sein, wenn sich uns die Chance bietet, ein Top-Ergebnis zu erreichen. Heute hat sich genau diese Chance für uns eröffnet und wir haben zugegriffen."


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Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Der Speed für Platz 1 war sowohl bei Gary als auch bei Jamie vorhanden - aber schneller fahren zu können, reicht auf dieser Strecke nicht, um auch überholen zu können. Gary startete mit dem knappen Abstand von 0,043 sec zur Pole Position von Startplatz drei, machte sofort einen Platz gut, kam anschließend aber nicht weiter vor als bis zu Spenglers Fahrzeugheck - und dieses konnte Gary dann rund 50 Runden lang aus nächster Nähe betrachten. Glückwunsch an BMW und Bruno Spengler zum Sieg und danke an unsere Mannschaft für die erstklassige Arbeit seit Saisonbeginn, die uns zum Spitzenreiter in allen drei Meisterschafts-Tabellen von Fahrer-, Team- und Herstellertitel macht. Wie in Hockenheim waren unser C-Coupé und unsere Fahrer konkurrenzfähig und darauf wollen wir mit konzentrierter Arbeit aufbauen."

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Es war ein sehr hartes Rennen. Wir haben leider insgesamt nicht die Performance gefunden, die wir uns erhofft hatten. Wir haben bei Timo (Scheider) und Mattias (Ekström) zwischen Warm-up und Rennen noch etwas probiert - ich denke, das war ein Schritt in die richtige Richtung. Aber wir müssen die zwei Wochen bis zum nächsten Rennen in Brands Hatch nutzen, um dort wieder um den Sieg fahren zu können."


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