Hockenheim
27.04. - 29.04.2012

Lausitzring
04.05. - 06.05.2012

Brands Hatch / GB
18.05. - 20.05.2012

Red Bull Ring / A
01.06. - 03.06.2012

Norisring
29.06. - 01.07.2012

München
14.07. - 15.07.2012

Nürburgring
17.08. - 19.08.2012

Zandvoort / NL
24.08. - 26.08.2012

Oschersleben
14.09. - 16.09.2012

Valencia / E
28.09. - 30.09.2012

Hockenheim
19.10. - 21.10.2012


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Gary Paffett siegt beim Heimrennen
Mit Spengler und Rockenfeller waren alle drei Hersteller auf dem Podest

Vom 18. bis 20. Mai fand der dritte Lauf der DTM statt. Diesmal wurde auf dem Brands Hatch Indy Circuit von Großbritanien gefahren. Es standen insgesamt 97 Runden auf der nur 1.929 Kilometer langen Strecke auf dem Programm. Als Tabellenführer reiste der Brite Gary Paffett (Thomas Sabo Mercedes AMG) mit 43 Punkten hierher an, gefolgt von einem weiteren Briten und zwar Jamie Green (Mercedes AMG) mit 30 und dem Francokanadier Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer) mit 25 Punkten.


KM

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Gary Paffett (Thomas Sabo Mercedes AMG): "Es ist schön, zu meinem Heimrennen nach Brands Hatch zu kommen und vor den britischen Motorsportfans ein DTM-Rennen zu fahren. In den Anfangsjahren meiner Karriere bin ich jedes Jahr drei bis vier Mal in Brands Hatch gestartet und ich habe sehr schöne Erinnerungen an die Strecke und die Rennen dort. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und eine besondere Herausforderung im Rennkalender: eine Runde ist sehr kurz, dafür fahren wir fast 100 Runden - es ist also ein anstrengendes Wochenende. Mein Ziel ist, den britischen Fans ein ähnlich gutes Resultat wie bei den ersten beiden Saisonrennen bescheren."

Jamie Green (AMG Mercedes): "Von Brands Hatch darf man sich nicht täuschen lassen: so kurz die Strecke ist, so anspruchsvoll ist sie auch. Im Rennen gilt es, für 98 Runden voll konzentriert zu sein - man darf sich keine Sekunde ausruhen. Im vergangenen Jahr war ich im Trockenen sehr schnell und fuhr auch die Bestzeit im Q3. Daran will ich in diesem Jahr anknüpfen und meine guten Resultate der ersten beiden Saisonrennen 2012 fortsetzen. Obwohl Brands Hatch mein Heimrennen ist, bin ich dort vor der DTM nur einige wenige Rennen gefahren. Umso mehr ist mein Plan in diesem Jahr, in Brands Hatch um den Sieg zu kämpfen."

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): "Die Vorfreude auf Brands Hatch ist groß - gerade nach einem so schlechten Rennausgang wie am Lausitzring, nachdem wir dort bis zum Rennen eigentlich ein gutes Wochenende hatten. In Brands Hatch stand ich im vergangenen Jahr auf Startplatz eins. Das würde ich gerne wieder schaffen und natürlich am liebsten das erste Rennen für Audi in diesem Jahr gewinnen."


KM

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Timo Scheider (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Wir werden die Köpfe noch enger zusammenstecken. Am Lausitzring hatten wir im Rennen eine positive Tendenz. Wir haben dort etwas ausprobiert, das uns etwas Performance gegeben hat. Aber das reicht natürlich bei weiten noch nicht aus. Wir müssen hart arbeiten, um einen weiteren Schritt zu schaffen."

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): "Der Sieg auf dem Lausitzring verleiht unserem Team zusätzlichen Rückenwind und war wirklich eine tolle Belohnung für die harte Arbeit der vergangenen Monate. Allerdings machen wir uns keine Illusionen: In Brands Hatch fangen wir beinahe wieder bei null an. Im Gegensatz zur Konkurrenz haben wir mit einem DTM-Auto keinerlei Erfahrungswerte auf dieser Strecke. In Hockenheim und auf dem Lausitzring haben wir uns – auch dank der vorangegangenen Tests – schnell zurechtgefunden. Ich hoffe, dass das auch in Großbritannien so sein wird."

Andy Priaulx (BMW Team RBM): "Ich kann es kaum erwarten, zum ersten Mal mit meinem Crowne Plaza Hotels BMW M3 DTM in Brands Hatch zu fahren. Da wir auf der Indy-Strecke antreten, wird es ein ziemlich intensives Rennen. Wir müssen viele Runden absolvieren, so dass auf der kurzen Strecke nicht viel Platz zwischen den Fahrzeugen sein wird. Für die Fans ist die Strecke in Brands Hatch natürlich fantastisch, weil sie die Autos sehr oft zu sehen bekommen. Außerdem wird es interessant zu beobachten sein, wie die Fahrer mit der engen Boxengasse zurechtkommen. Aus Erfahrung weiß ich: Regen ist in Brands Hatch immer möglich. Deshalb müssen wir unter Umständen auch eine gute Regenabstimmung parat haben."


KM

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Das erste freie Training fand am Freitagmittag statt. In dieser Session konnte sich der BMW-Pilot Martin Tomczyk (BMW Team RMG) nach 72 Runden mit einer Zeit von 42,314 Sekunden als schnellster Mann im Feld erweisen. Hinter ihm lag der Tabellenführer, gefolgt von Christian Vietoris ( Mercedes-Benz Bank AMG). Bruno Spengler und Jamie Green mussten sich zunächst mit den Rängen sechs und zehn zufrieden geben. Als bester Audi-Pilot befand sich Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) auf Platz acht. Hier dominierten die Mercedes-Fahrer, denn es waren gleich sechs von ihnen unter den besten zehn. Die Damen im Feld Susie Wolf (TV Spielfilm Mercedes AMG) und die Schweizerin Rahel Frey (Audi Sport Team Abt) konnten sich auf die Ränge 19 und 22 fahren.


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Am Samstagvormittag stand das zweite freie Training auf dem Programm. Die Zeiten gegenüber gestern wurden schneller. Diesmal hatte sich der Brasilianer Augusto Farfus (BMW Team RBM) nach 56 gefahrenen Runden und einer Zeit von 41,312 Sekunden in Szene gesetzt, gefolgt von dem Schweden Mattias Ekström und Martin Tomczyk. Gary Paffett war zeitmäßig auch schneller geworden, lag aber nur auf Rang vier. Bruno Spengler hatte sich nicht verbessern können und musste sich im nachhinein mit Platz elf zufrieden geben. Hingegen belegte Jamie Green Rang acht. Unter den ersten zehn hatten sich nun sechs Audi-Piloten gefahren. Rahel Frey und Susie Wolff platzierten sich auf den Rängen 20 und 22.


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Für die Protagonisten wurde es dann am Samstagmittag ernst, denn nun stand das Zeittraining auf dem Zeitplan, in dem die Startaufstellung ausgefahren wird. Dieses findet in vier Sitzungen statt. In der ersten Session, die über 16 Minuten geht, kommen die besten 16 Fahrer von ihnen weiter. Zunächst ist Mike Rockenfeller mit 41,583 Sekunden der Schnellste, gefolgt von Susie Wolff und David Coulthard. Als sie dann alle auf der Strecke waren, wendete sich ds Blatt. Es dauert nicht lange und Martin Tomczyk übernimmt das Zepter. Rang zwei nimmt Filipe Albuquerque ein. 0,093 Sekunden fehlen im nachhinein Gary Paffett auf die Zeit von Martin Tomczyk, damit hatte er sich auf Rang zwei geschoben. Sechs Minuten vor Schluß liegen auf den Positionn 17 bis 22 Susie Wolff, Roberto Merhi, Christian Vietoris, Robert Wickens, David Coulthard und Rahel Frey. Die Zeiten wurden immer schneller und die Führungspositionen wechselten des öfteren. Am Schluß hatte sich Bruno Spengler mit einer Zeit von 41,246 Sekunden durchgesetzt, gefolgt von Augusto Farfus und Mike Rockenfeller. Bei der nächsten Sitzung waren Robert Wickens, Ralf Schumacher, Dirk Werner, David Coulthard, Susie Wolff und Rahel Frey nicht mehr mit von der Partie.


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Als sie dann nach wenigen Minuten in Q2 gingen, hatten die Piloten nun elf Minuten Zeit sich unter die besten zehn zu fahren. Als die ersten schnellen Runden absolviert waren hatte Martin Tomczyk mit einer Zeit von 41,066 Sekunden Rang eins eingenommen, gefolgt von Augusto Farfus, Christian Vietoris und Mike Rockenfeller. Als Timo Scheider auf seiner schnellen Runde unterwegs war, hatte er zuviel riskiert und war von der Strecke abgekommen. Er konnte aber den Audi wieder unter Kontrolle bringen. Am Ende hatte er es aber nicht geschafft, weiter in Q3 zu kommen. Immer wieder kommt es zu Positionswechseln. Zwischenzeitlich hatte sich Bruno Spengler auf Rang zwei geschoben. Gary Paffett lag auf Rang vier. Drei Minuten vor Beendingung dieser Sitzung hatte Jamie Green es geschafft von Platz 15 bis auf Rang vier vorzufahren. Als Q2 vorbei war, mussten sich Edoardo Mortara, Miguel Molina, Joey Hand, Andy Priaulx, Timo Scheider und Roberto Merhi mit den Startpositionen elf bis 16 zufrieden geben.


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In Q3 kamen dann nach elf Minuten nur die besten vier von ihnn weiter. Als Erster geht Mike Rockenfeller auf die Strecke und setzt für alle anderen die Meßlatte bei einer Zeit von 41,020 Sekunden. Rang zwei und drei belegten Christian Vietoris und Martin Tomczyk. Der Rosenheimer ging nach seinem ersten Versuch noch einmal hinaus, aber für Rang eins reichte es nicht, er ist zeitlgleich mit Christian Vietoris. Gary Paffett konnte sich dann noch auf Rang zwei fahren. Am Ende musste sich Martin Tomczyk mit Startplatz fünf zufrieden geben, denn in dieser Session war Mike Rockenfeller der Schnellste, gefolgt von Gary Paffett, Bruno Spengler und Christian Vietoris. Die Startplätze fünf bis zehn belegten Martin Tomczyk, Filipe Albuquerque, Adrien Tambay, Mattias Ekström, Augusto Farfus und Jamie Green.


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Die besten vier mussten nun Q4 hinter sich bringen. Gestartet wurde nun in umgekehrter Reihenfolge. Dies bedeutete, das Christian Vietoris als Erster auf die Reise geschickt wurde vor Bruno Spengler, Gary Paffett und Mike Rockenfeller. Er fuhr eine Zeit von 41,410 Sekunden. Bruno Spengler konnte im nachhinein die Zeit nicht toppen. Die Uhr blieb bei 41,462 Sekunden stehen. Nun musste Gary Paffett bei seinem Heimspiel alles geben und er war dann schneller als Christian Vietoris und Bruno Spengler. Seine Zeit blieb bei 41,266 Sekunden stehen. Jetzt gab es nur noch einen, der ihm die Sache streitig machen könnte und zwar Mike Rockenfeller. Als er über Start und Ziel kam, war nur Startplatz vier drin. Die Pole-Position hatte sich Gary Paffett geholt. Für ihn ist es die neunte Pole in seiner DTM-Karriere. Direkt neben ihm wird sein Markenkollege Christian Vietoris stehen, gefolgt von Bruno Spengler und Mike Rockenfeller.


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Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG): "Die Pole Position ist bei jedem Rennen wichtig, aber auf dieser Strecke ist ihre Bedeutung noch größer, weil das Überholen so schwierig ist. Mein THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé funktionierte erstklassig und meine Mannschaft hat super Arbeit geleistet - das war ein perfektes Qualifying. Das Rennen ist jedoch lang, wir fahren fast 100 Runden und du darfst dich hier nie ausruhen, musst auf jeder Runde perfekt sein und darfst keinen Fehler begehen. Umso schöner ist es, die Qualifying-Runde bei meinem Heimrennen auf den Punkt genau hinbekommen zu haben. Nach dem Auftaktsieg in Hockenheim und Platz zwei in der Lausitz haben wir auch hier im Rennen beste Chancen auf ein Top-Resultat."

Christian Vietoris (Mercedes-Benz Bank AMG): "Das Qualifying verlief genauso wie ich es mir erträumt hatte. Ich fühle mich auf dieser Strecke pudelwohl und mit Platz zwei habe ich eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Überholen ist auf dieser Strecke sehr schwierig und über dem Wetter schwebt noch ein Fragezeichen - mal sehen, was uns morgen erwartet. Heute bin ich jedoch sehr zufrieden."

Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer): "Mit dem dritten Platz kann ich sehr gut leben. Einmal mehr ging es hier extrem eng zu. Meine Runde in der vierten Qualifying-Session war okay. Meine Reifen hatten schon einen Umlauf mehr auf dem Buckel, das hat es etwas schwieriger gemacht. Das Qualifying war hart, hat aber riesigen Spaß gemacht. Und ich denke, Platz drei ist auch ein schönes Geschenk für Charly und Dieter Lamm, die heute Geburtstag haben. Nun freue ich mich auf das Rennen. Auf dem Lausitzring saß mir Gary Paffett die ganze Zeit im Nacken. Hoffentlich kann ich ihn morgen ebenfalls ein bisschen ärgern und unter Druck setzen."


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Der Start zum dritten Lauf in dieser Saison verlief ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Führung behaupten und führte das Feld an. Auf Rang zwei war Bruno Spengler vorgefahren. Christian Vietoris hingegen war zurückgefallen. Nachdem Martin Tomczyk Mattias Ekström und Christian Vietoris niedergerungen hatte, war er auf Rang fünf vorgefahren. Nach zwei gefahren Runden war Christian Vietoris bis auf Platz neun zurückgefallen. Augusto Farfus hatte zu dieser Zeit Boden gut machen können. Adrien Tambay hatte alle Hände voll zu tun sich Martin Tomczyk und Mattias Ekström vom Hals zu halten. Im nachhinein war der Druck aber zu groß und er musste beide ziehen lassen. An der Spitze führte weiterhin Gary Paffett nach acht Runden mit einem Vorsprung von 0,8 Sekunden vor Bruno Spengler und Mike Rockenfeller. Eine Runde weiter entstand ein harter Kampf um Platz vier zwischen Martin Tomczyk und Filipe Albuquerque. Einen außerplanmäßigen Boxenstopp musste zu dieser Zeit Andy Priaulx hinlegen.


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Man schickte ihn dann nach kurzer Zeit wieder hinaus, doch nach weiteren drei Runden kam Andy Priaulx erneut zur Box zurück und gab das Rennen dort früher auf als geplant. Runde um Runde hatte der Führende Brite seinen Vorsprung weiter ausbauen können. Nach 21 Runden hatte er sich mit 1,8 Sekunden auf und davon gemacht. Bruno Spengler und Mike Rockenfeller auf den Rängen zwei und drei hatten auch genug Luft. Diese beiden trennten 1,7 Sekunden. Nach 24 Runden erfolgten dann die ersten Pflichtboxenstopps. Es kamen Martin Tomczyk, Christian Vietoris, Timo Scheider und Dirk Werner als erste hinein. Jetzt geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Um Platz vierzehn war ein harter Kampf zwschen Augusto Farfus und Adrien Tambay entstanden. Beide hatten ihren ersten Pflichtboxenstopp bereits absolviert. Zu dieser Zeit hatte Gary Paffett seinen Vorsprung wieder leicht ausbauen können und zwar auf 2,2 Sekunden. Mike Rockenfeller war etwas näher an Bruno Spengler herangekommen. Nach 38 Runden kommt Mike Rockenfeller dann zum ersten Pflichtboxenstopp herein. Eine Runde später kommt auch Bruno Spengler zu seiner Crew.


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Nach dem Boxenstopp kann Bruno Spengler seine Position gegenüber Mike Rockenfeller behaupten. Nun kam auch der Führende in die Box zum Reifenwechsel. Nach 42 Runden waren David Coulthard und Jamie Green die einzigsten, die noch keinen der beiden Boxenstopps erledigt hatten. Als Filipe Albuquerque zu seinem zweiten Stopp zur Crew kommt, dauert dieser Reifenwechsel sehr lange und zwar 8,6 Sekunden. Nachdem Ralf Schumacher nach 53 Runden seinen Stopp erledigt hatte, erhielt er zwei Runden später von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe, weil der das Speedlimit in der Boxengasse überschritten hatte. Wenig später trat Ralf Schumacher dann seine Durchfahrtsstrafe an. Zur gleichen Zeit kamen Timo Scheider und Susie Wolff zu ihrem zweiten Pflichtboxenstopp herein. Timo Scheider beendete dann das Rennen vorzeitig. Nach 60 Runden kamen Bruno Spengler und Mike Rockenfeller gleichzeitig zum zweiten Stopp in die Box. Zwei Runden später wurde auch der Führende in die Box zitiert. Nach 64 gefahrenen Runden war Miguel Molina noch der einzige Pilot, der seinen zweiten Stopp noch nicht hinter sich gebracht hatte.


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Miguel Molina trat dann seinen zweiten Stopp in der 67. Runde an. Danach war dann die Reihenfolge wieder hergestellt. Mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden führte der Brite Gary Paffett das Feld an vor Bruno Spengler und Mike Rockenfeller. Jamie Green befand sich zu dieser Zeit nur auf Rang zehn. Im Verlauf der 73. Runde konnte Filipe Albuquerque Ende der Start und Ziel-Geraden Miguel Molina nicht mehr halten und musste diesen ziehen lassen. Damit war dieser auf Rang acht vorgefahren. Miguel Molina konnte nun Runde um Runde näher auf seinen Markenkollegen Edoardo Mortara aufschließen und ihn dann wenig später niederringen. Zu dieser Zeit musste Susie Wolff unplanmäßig in die Box kommen. An der Spitze hatte Gary Paffett seinen Vorsprung immer weiter ausbauen können. Der Vorsprung betrug nun schon 4,0 Sekunden. Bruno Spengler auf Rang zwei fahrend schien wohl Probleme mit seinem gebrochenen Frontsplitter vorne links zu haben. Mike Rockenfeller konnte die Lücke Runde um Runde schließen und liegt nur noch 2,0 Sekunden hinter dem Kanadier. Fünf Runden vor Schluß ist Mike Rockenfeller an Bruno Spengler dran, doch eine Möglichkeit zu überholen, bietet sich noch nicht.


GM

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In der Schlußphase konnte Jamie Green noch Edoardo Mortara unter Druck setzen. Dieser konnte dann doch nicht dagegen halten und musste den Briten ziehen lassen. Damit war dieser auf Platz acht vorgefahren. Da sich Bruno Spengler und Mike Rockenfeller immer noch bekriegten, konnte Martin Tomczyk auf Rang vier fahrend immer näher aufschließen und lauerte nur auf eine Chance, vielleicht noch an beiden vorbeizugehen. Zum Schluß hatte die Zeit aber nicht mehr gereicht. Als Sieger nach 97 Runden wurde Gary Paffett abgewunken. Er holte sich damit einen Start-Ziel-Sieg, gefolgt von Bruno Spengler und Mike Rockenfeller. Martin Tomczyk und Jamie Green sahen die Zielflagge auf den Rängen vier und acht. Als beste Dame beendete Rahel Frey auf Rang 18 das Rennen.

In der Meisterschaft hat nun Gary Paffett 68 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Bruno Spengler mit 43 und Mattias Ekström mit 35 Punkten.


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Gary Paffett (THOMAS SABO Mercedes AMG): "Es ist ein super Gefühl, sein Heimrennen zu gewinnen. Endlich habe ich meinen ersten DTM-Sieg auf dieser Strecke erzielt. Das Team und mein THOMAS SABO Mercedes AMG C-Coupé waren super - es war ein perfektes Rennen, das wir von Anfang bis Ende kontrolliert haben. Dennoch war es nicht einfach, Bruno Spengler hat mich immer wieder unter Druck gesetzt, aber wir blieben vorne. Drei Rennen, zwei Siege und ein zweiter Platz - so kann die Saison gerne weiter gehen."

Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer): "Ich bin sehr glücklich über diesen zweiten Platz. Vor allem im ersten Stint war Gary Paffett sehr schnell unterwegs. Trotzdem konnte ich ihm auf den Fersen bleiben. Das hat mich an meinen Sieg auf dem Lausitzring erinnert, allerdings war es dort genau andersherum. Es war ein hartes Rennen. Im Cockpit blieb wenig Zeit zum Durchschnaufen. Das Team hat wieder klasse gearbeitet. Vor allem der zweite Stopp war richtig gut. In der Schlussphase ist vorne links mein Frontsplitter gebrochen. Deshalb wurde es noch mal spannend. Aber es hat gereicht. Die Saison verläuft bisher wirklich klasse. Und es geht zwischen den drei Herstellern extrem eng zu. Das macht nicht nur den Fans, sondern auch uns Fahrern Spaß."

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): "Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen, denn wir haben das Maximum herausgeholt. Ich hatte einen guten Start und habe dann jede Runde alles gegeben und die Abstände immer im Blick gehabt. Meine Mannschaft hat toll gearbeitet und perfekte Stopps gemacht, vielen Dank dafür. Wir werden jetzt nicht aufgeben, sondern hart daran arbeiten, unseren immer noch vorhandenen Rückstand aufzuholen. Ich glaube, heute war ein guter Schritt dafür."


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Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: "Ein perfektes Wochenende für Gary mit einer großartigen Leistung gestern und heute. Seine Pole und die Art, wie er diese mit welchem Vorsprung holte, war atemberaubend und die Grundlage zum Sieg heute: Wo zuvor acht Konkurrenten innerhalb anderthalb Zehntelsekunden fuhren, packte Gary diesen Abstand zwischen sich und seinen Teamkollegen Christian Vietoris. Einen Tag später kontrollierte Gary das Rennen vom Start bis ins Ziel nach 98 Runden - er war hier klar der Chef im Ring und hat sich seine bisher 68 Punkte in der Meisterschaft nach zwei Siegen und einem zweiten Platz absolut verdient: Gary Paffett ist Gary Perfect."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Auch mit unserem dritten Auftritt in der Saison 2012 bin ich sehr zufrieden. Zum ersten Mal sind wir hier in Brands Hatch mit einem DTM-Auto angetreten und haben uns sehr schnell zurechtgefunden. Unsere Fahrer konnten aus dem Stand vorne mitmischen. Die Plätze zwei und vier von Bruno und Martin sind ein fantastisches Ergebnis. Bruno hat wieder einmal starke Nerven bewiesen, Martin war ebenfalls sehr schnell und fehlerfrei unterwegs. Vor allem die letzten Runden waren nervenaufreibend, aber unsere Fahrer und die Teams haben einen super Job gemacht. Riesenkompliment an alle. Unsere Zwischenbilanz fällt nach nunmehr drei Podestplätzen in drei Rennen durchweg positiv aus. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt uns nicht. Schon in 14 Tagen geht es in Spielberg weiter. Wir haben in der DTM einen guten Rhythmus gefunden. Deshalb hoffe ich, dass wir auch in Österreich ähnlich schnell unterwegs sein werden wie hier. Schon die ersten Rennen haben aber gezeigt, dass die Karten in der DTM 2012 auf jeder Strecke neu gemischt werden. Die drei Hersteller treffen sich auf Augenhöhe, entsprechend unvorhersehbar verlaufen die Rennwochenenden. Für die Fans ist dies das bestmögliche Szenario, denn spannender und ausgeglichener als in der DTM kann es im Rennsport kaum zugehen."


GM

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Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Schön, dass Rocky (Mike Rockenfeller) den dritten Platz nach Hause gefahren hat. Er hätte fast noch um den zweiten Platz kämpfen können, aber hier in Brands Hatch ist es eine Sache, heranzufahren, aber eine andere, dann auch zu überholen. Mit fünf Autos in den Top Ten haben wir auch insgesamt ein starkes Teamergebnis, was zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Deshalb schaue ich zuversichtlich auf die nächsten Rennen."

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!


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