Zandvoort / NL
04.05. - 06.05.2012

Sachsenring
08.06. - 10.06.2012

Oschersleben
06.07. - 08.07.2012

Spa Francorchamps / B
13.07. - 15.07.2012

Assen / NL
03.08. - 05.08.2012

Red Bull Ring
10.08. - 12.08.2012

Lausitzring
24.08. - 26.08.2012

Nürburgring
14.09. - 16.09.2012

Hockenheim
28.09. - 30.09.2012


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Rennunterbrechung am Sonntag
Jimmy >Eriksson steht zwei Mal ganz oben auf dem Treppchen

Mit dem fünften Rennwochenende steht beim ATS Formel 3 Cup die Halbzeit an. Danach stehen noch vier Rennwochenende auf dem Programm. Die Läufe 13 bis 15 stehen auf der Strecke in der Nähe von Groningen deshalb unter ganz besonderer Beobachtung. Schafft es Jimmy Eriksson seinen Vorsprung weiter auszubauen, oder schlägt Kimiya Sato zurück? Wer setzt die Nadelstiche und nimmt dem führenden Duo die Punkte weg? Steht vielleicht Lokalmatador Dennis von de Laar vor seinem ersten Formel-3-Sieg? Der 18-jährigen Niederländer wohnt in Zandvoort und freut sich jetzt besonders auf Assen. Dennis van de Laar (van Amersfoort Racing) konnte in jedem der ersten neun Saisonrennen punkten und will in Assen glänzen. Als Tabellenführer mit 192 Punkten genau 41 Punkte Vorsprung reist Jimmy Eriksson (Lotus) vor Kimiya Sato (Lotus) in die Niederlande, gefolgt von Luca Auer (van Amersfoort Racing) mit 116 Punkten. Es ist kein beruhigendes Polster, denn vom 03. bis 05. August werden in Assen maximal 75 Punkte vergeben. Zwischenzeitlich ist Rene Binder näher an Lucas Auer in der Meisterschaft herangekommen. Diese beiden trennen nur noch fünf Punkte. Auch Luca Stolz hat sich eine Menge vorgenommen. Gerade mal 17 Jahre alt, ist er ein Spitzenfahrer in der Formel-3-Trophy. Mitte Juli hatte er in Spa mächtig Pech, als er wenige Minuten vor dem Rennende bei Aquaplaning von der Piste rutschte. Auch deshalb hat Andre Rudersdorf einen kleinen Vorsprung von 13 Zählern herausfahren können. Eines ist bei Halbzeit der schnellsten deutschen Formel-Rennserie klar: die Entscheidung in der Trophy-Wertung fällt zwischen Rudersdorf und Stolz.

Dennis van de Lar (van Amersfoort Racing): "Nicht nur für uns Niederländer hatte diese Strecke eine irre Ausstrahlung. Jedes Jahr ist hier die Hölle los, wenn die Motorrad-WM Station macht und auch beim Racing-Day ist die Begeisterung der Fans kaum zu toppen. Viele meiner Freunde und Sponsoren sind hier, denen will ich etwas bieten."

Das entscheidende Zeittraining, in dem die Startafaustellung für Rennen eins und drei an diesem Wochenende ausgefahren wird, stand am Freitagnachmittag auf dem Zeitplan. Zunächst wechselten wie immer die Positionen des öfteren. Diesmal hatten die Fahrer Glück, denn es war eigentlich Starkregen angesagt, aber das Qualifying nahmen sie bei Sonnenschein unter die Räder. Die schnellste Zeit, die ausschlaggebend für das erste Rennen am Samstagvormittag ist, hatte nach dreizehn Runden der Tabellenführer mit 1:31,361 Minuten hingelegt, gefolgt von Lucas Auer und Mitchell Gilbert. Der Australier konnte von einem optimalen Set-up berichten, aber an die Zeit von Jimmy Eriksson kam er nicht heran. Diesen Platz konnte er bis zum Reifenwechsel auch halten. Kimiya Sato wird aus der dritten Startreihe das erste Rennen aufnehmen. Dennis van de Laar und Luca Stolz gehen von den Plätzen sieben und acht aus ins Rennen.

Auch die zweitschnellste Zeit hatte Jimmy Eriksson inne. Damit startet er am Sonntag mit einer Zeit von 1:31,702 Minuten wiederum von der Pole. Hinter ihm werden Mitchell Gilbert und Rene Binder ins Rennen gehen. Lucas Auer und Kimiya Sato stehen in den Startpositionen vier und fünf. Dennis van de Laar hatte sich um einen Startplatz verbessern können. Luca Stolz hingegen hatte sich nicht verbessern können und musste sich wiederum mit Startposition acht zufrieden geben.

Jimmy Eriksson (Lotus): "Ich muss es schon wieder betonen, wie gut mein Auto war - aber es stimmt wirklich."

Lucas Auer (van Amersfoort Racing): "Ich muss mich beim Team bedanken, denn wir haben einen großen Sprung nach vorne gemacht. Obwohl ich sehr zufrieden bin, hätte ich es noch besser hinbekommen müssen. Ich hatte eine schnelle Runde und danach habe ich mich irgendwie nicht mehr genug steigern können."

Mitchell Gilbert (Performance Racing): "Ich bin happy. Es war ein sehr gutes Training. Leider haben wir nicht den Speed von Eriksson, dennoch ist es ganz okay. Ich konnte die Zeit sehr früh fahren und wir haben deshalb in der Pause nichts am Auto verändert. Vielleicht hätten wir noch mal was versuchen sollen."

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die Fahrer ihren dreizehnten Lauf am Samstagvormittag unter die Räder. Als die Startampel ausgeschaltet wurde, sah es so aus, als hätte der Pole-Setter seinen Start verschlafen. Die Führung hatte nämlich Mitchell Gilbert übernommen. Doch die Rennleitung hatte sehr schnll erkannt, das der Australier und der Österreicher Lucas Auer einen Frühstart hingelegt hatten. Daraufhin erhielten sie eine Durchfahrtsstrafe. Als beide dann zur Strafe in die Box kamen, hatte der Tabellenführer wieder die Führung übernommen. Er konnte danach seinen Vorsprung auch weiter ausbauen.Im Verlauf der zweiten Runde wäre das Rennen für Yannick Mettler beinahe zu Ende gewesen, denn bei einem Angriff auf den Japaner Kimiya Sato berührte der Schweizer dessen Auto, stieg danach auf und landete zunächst neben der Strecke. Er konnte seine Fahrt wieder aufnehmen und beendete das Rennen auf Platz zehn. Nach 19 Runden wurde Jimmy Eriksson dann mit 1,995 Sekunden vor Rene Binder und Kimiya Sato abgewunken. Dennis van de Laar hatte ein gutes souveränes Rennen abgeliefert und sah als Vierter die Ziellinie. Mitchell Gilbert und Lucas Auer wurden nach ihren Strafen auf den Rängen sieben und neun abgewunken. Luca Stolz, der Zweitplatzierte in der Trophy-Wertung kam auf Rang acht über die Ziellinie.

In der Meisterschaft führt immer noch Jimmy Eriksson mit 223 Punkten vor Kimiya Sato mit 166 und Lucas Auer mit 118 Punkten. In der Trophy-Wertung hat Andre Rudersdorf mit 197 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Luca Stolz mit 184 und Jordi Weckx mit 152 Zähler. Mit 190 Punkten liegt Mitchell Gilbert in der Rookiewertung auf Platz eins vor Lucas Auer mit 184 und Artem Markelov mit 134 Punkten.

Jimmy Eriksson (Lotus): "Mein Start war gut, die anderen haben den Fehler gemacht. Ich habe versucht, schnell einen Abstand herauszufahren. Dann habe ich das Rennen kontrolliert. Ich habe die ersten beiden Runden hinter Gilbert versucht, eine Überholchance zu bekommen. Dann hat mir mein Team seinen Frühstart gemeldet und ich konnte beruhigt abwarten, bis er in die Box fährt."

Rene Binder (van Amersfoort Racing): "Auf Platz vier gestartet, dann als Zweiter ins Ziel gekommen - das ist nicht so schlecht. Ich bedauere nur, dass "der Abstand zu Eriksson zu groß war und ich das Loch nicht zufahren konnte".

Kimiya Sato (Lotus): "Der Unfall geht auf die Kappe von Mettler. Ich war in der Mitte, neben mir war van der Laar, wo sollte ich hin?"

Der zweite Lauf an diesem Wochenende fand am Samstagmittag statt. Auf der Pole-Position befand sich diesmal Luca Stolz, gefolgt von Mitchell Gilbert und Alon Day. Dies resultiert daraus, das die ersten acht aus dem Zieleinlauf vom Vormittag ihre Platzierungen tauschen. Damit wird der Tabellenführer von Rang acht aus ins Rennen gehen. Der Start funktionierte bei fast allen ohne Probleme. Der Pole-Setter hatte aber seinen Start verpatzt. Die Führung hatte jetzt Mitchell Gilbert übernommen. Alon Day behauptete seinen dritten Platz. Der Russe Artem Markelov hingegen kam beim Start zunächst nicht weg und musste danach dem Feld hinterher eilen. Mitchell Gilbert der immer noch in Führung lag, geriet erst in der letzten Phase des Rennens etwas unter Druck von Luca Stolz. Dieser war von einem Trophy- in ein Cup-Auto gewechselt und kam offentsichtlich sehr gut zurecht. Zum Schluß des Rennens musste sich Alon Day auf Rang drei harten Attacken von Lucas Auer erwehren. Dieser hatte während des Rennns mächtig Boden gut gemacht, denn er war von Rang neun aus ins Rennen gegangen. Nach dreizehn Runden wurde Mitchell Gilbert mit einem Vorsprung von 0,854 Sekunen als Sieger abgewunken, gefolgt von Luca Stolz und Alon Day. Jimmy Eriksson, Kimiy Sato und Lucas Auer sahen die Ziellinie auf den Rängen sechs, fünf und vier. Rene Binder der beim dreizehnten Lauf auf Rang zwei ins Ziel kam, musste den einzigen Ausfall des vierzehnten Saisonlaufs verzeichnen, denn er war bereits in der zweiten Runde abgeflogen und ausgeschieden.

Jimmy Eriksson hat 226 Punkte in der Meisterschaft, gefolgt von Kimiya Sato mit 170 und Lucas Auer mit 123 Punkten. Trotz das Andre Rudersdorf an diesem Wochenende nicht mit von der Partie ist führt er mit 197 Zähler immer noch die Trophy-Wertung an vor Luca Stolz mit 184 und Jordi Weckx mit 162 Zähler. Auf Rang eins in der Rookiewertung liegt weiterhin Mitchell Gilbert mit 200 Punkten. Dahinter befinden sich Lucas Auer mit 190 und Artem Markelov mit 139 Punkten.

Mitchell Gilbert (Performance Racing): ""Meinen Vorsprung vom Anfang des Rennens musste ich am Ende stark verteidigen, da Luca sehr gedrückt hat. Vielleicht lag es daran, dass Luca im Rennen neue Reifen hatte und ich alte. Ich freue mich riesig über den Sieg, jetzt strebe ich den nächsten Erfolg in einem der beiden langen Rennen an."

Luca Stolz (Performnce Racing): "Der Start war nicht optimal, im Rennen hatte ich dann das Gefühl, schneller als Mitchell zu sein, aber es gab keine Chance zum Überholen. Ich bin dennoch zufrieden und happy mit meinem neuen Team. Ich habe mir den Umstieg vom Trophy- ins Cup-Auto schwieriger vorgestellt. Mein Team hilft mir per Funk allerdings sehr bei der Nutzung des Push-to-Pass Systems."

Alon Day (ADM Motorsport): "Es war ein hartes Rennen, denn das Team ist neu und ich sitze erstmals wieder in einem Formel-3-Auto. Wir müssen noch viel arbeiten, doch es ist genügend Potenzial da. Ich bin wirklich glücklich, denn wir haben übers Wochenende gute Fortschritte gemacht."

Ihren fünfzehten Saisonlauf nahmen die Piloten am Sonntag auf dem 4,555 Kilometer langen TT Circuit im niederländischen Assen in Angriff. Der Start verlief zunächst im Trockenen. Doch drei Runden später fiel ein heftiger Regenschauer vom Himmel. Die Rennleitung nahm das zum Anlass, das Rennen zu unterbrechen, um den Teams die Chance für einen Wechsel auf Regenreifen zu geben. Doch schon während der Unterbrechung hörte der Niederschlag wieder auf und die meisten Piloten blieben auf Slicks. Zu dieser Zeit führte der Pole-Setter Jimmy Eriksson das Feld an. Er verteidigte sich danach gegen den Australier Mitchell Gilbert. Auch den zweiten Start entschied der Schwede für sich und setzte sich mit dem Österreicher Lucas Auer vom übrigen Feld ab. Dieser war von Rang vier aus ins Rennen gegangen. Nach 16 gefahrenen Runden holte sich Jimmy Eriksson mit einer Gesamtzeit von 26:28,922 Minuten Platz eins und stand damit gleich zweimal an diesem Wochenende ganz oben auf dem Treppchen, gefolgt von Lucas Auer und Kimiya Sato. Eine deutliche Steigerung konnte man beim jungen Lucas Auer beobachten. Der Österreicher holte in den beiden Hauptrennen jeweils den zweiten Platz und setzte vor allem sonntags den Führenden rundenlang mächtig unter Druck. Dennis van de Laar und Luca Stolz wurden auf den Plätzen vier und fünf abgewunken.

Nach 15 Läufen hat Jimmy Eriksson 257 Meisterschaftspunkte auf seinem Konto vor Kimiya Sato mit 185 und Lucas Auer mit 141 Punkten. In der Trophy-Wertung hatte Andre Rudersdorf weiterhin die Führung inne mit 197 Zähler. Rang zwei belegte nun Jordi Weckx mit 187 vor Luca Stolz mit 184 Zähler. Einen Führungswechel hatte es in der Rookiewertung gegeben und zwar belegte Lucas Auer mit 215 Punkten Rang eins vor Mitchell Gilbert mit 210 und Artem Makelov mit 151 Punkten.

Jimmy Eriksson (Lotus): "Ich freue mich über meinen zweiten Sieg an diesem Wochenende. Das Rennen war allerdings schwieriger als es aussah. Als Führender habe ich mich natürlich nicht über den Regen und die Unterbrechung gefreut, wenngleich sie richtig war. Auch nach dem zweiten Start blieb ich Erster, konnte Lucas aber nie abschütteln."

Lucas Auer (van Amersfoort Racing): "Ich musste "das Push-to-Pass-System häufiger einsetzen als Jimmy Eriksson, der gleich in Führung gehen konnte. Diese Schüsse fehlten mir am Schluss gegen ihn. Da er auch keinen Fehler machte, hatte ich keine Möglichkeit, ihn anzugreifen. Ich bin trotzdem zufrieden und freue mich nun auf mein Heimspiel in einer Woche auf dem Red-Bull-Ring."

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!

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