Hockenheim
27.04. - 29.04.2012

Lausitzring
04.05. - 06.06.2012

Brands Hatch / GB
18.05. - 20.05.2012

Red Bull-Ring / A
01.06. - 03.06.2012

Norisring
29.06. - 01.07.2012

Nürburgring
17.08. - 19.08.2012

Oschersleben
14.09. - 16.09.2012

Hockenheim
19.10. - 21.10.2012


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Rennen vorzeitig mit roter Flagge abgebrochen
Tabellenführer gewinnt den sechsten Lauf

Nach einer Pause von vier Wochen ging es im Rahmen der DTM vom 29.Juni bis 01.Juli wieder von vorne los. Es stand der sechste Lauf in dieser Saison auf dem Programm. Dieser wurde in der Frankenmetropole in Nürnberg, auf dem einzigen Stadtkurs im Rennkalender, dem Norisring, auch das "Deutsche Monaco" genannt, abgehalten. Als Tabellenführer reiste der Schwede Ola Nilsson mit 230 Zählern auf seinem Konto zur Noris an, gefolgt von dem Polen Adam Gladysz mit 138 und dem US-Amerikaner Dennis Trebing mit 133 Zählern. Beim diesem Rennen des Volkswagen Scirocco R-Cup gehen in der Legenden-Wertung ganz besondere Piloten an den Start. Einen Tag vor dem EM-Finale treffen die Fußball-Legenden Lothar Matthäus und Karl-Heinz Riedle auf die ehemaligen Formel-1 und DTM-Piloten Christian Danner, Pedro Lamy und Nicola Larini. Auf die Legenden-Starter und die 21 Stammpiloten der Junior- und Pro-Wertung wartet in Nürnberg eine große Herausforderung. Zwar ist der Norisring nur 2,3 Kilometer lang, hat es mit seinem welligen Straßenbelag und den fehlenden Auslaufzonen aber in sich. Hier ist äußerste Präzision am Steuer und viel Disziplin im Umgang mit dem Gaspedal im bis zu 285 PS (210 kW) starken Biogas-Scirocco gefragt.


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Einen Gaststart im Volkswagen Scirocco R-Cup absolviert der niederländische Rallye-Pilot Kevin Abbring. Der 23-Jährige bestreitet in dieser Saison für das Volkswagen Werksteam mit einem Skoda Fabia S2000 mehrere Läufe der Rallye-Weltmeisterschaft. Bei der legendären Rallye Monte Carlo gewann er die S2000-Klasse. Für Lukas Schreier ist es auf dem Norisring ein Heimspiel. Der Scirocco R-Cup-Neuling stammt aus dem nur knapp 100 Kilometer von Nürnberg entfernten Donauwörth. Zum Rennen am Dutzendteich reist der 16-Jährige, der der jüngste Pilot im Starterfeld ist, mit einer frischen Portion Selbstbewusstsein: Beim vergangenen Rennwochenende auf dem Red Bull Ring fuhr er im zweiten Rennen mit Rang drei seinen ersten Podestplatz überhaupt im umweltschonendsten Markenpokal der Welt ein.


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Ola Nilsson, Pro-Cup-Fahrer: "Ich mag den Norisring sehr. Nicht nur, weil ich hier im vergangenen Jahr gewonnen habe, sondern auch, weil die Atmosphäre mit den vielen Zuschauern einzigartig ist. Ich hoffe vor allem auf ein gutes Qualifying, denn das ist hier sehr entscheidend. Im vergangenen Jahr lag der Großteil des Feldes innerhalb einer Sekunde. Auch im Rennen darf ich mir keinen Fehler erlauben. Aber der wellige Asphalt und die engen Spitzkehren machen es nicht gerade einfach. Doch ich komme mit den Bedingungen sehr gut zurecht. Mein Ziel ist klar: Ich will wieder den Sieg."

Lukas Schreier, Junior-Cup-Fahrer: "Der Lauf auf dem Norisring ist für mich das Rennen des Jahres. Ich wohne ungefähr eine Auto-Stunde von Nürnberg entfernt, erwarte somit viele Verwandte und Freunde, was mir hoffentlich einen extra Motivations-Schub geben wird. Ich war schon mehrere Male als Zuschauer am Norisring und war beeindruckt von der Atmosphäre. Mein erster Podestplatz zuletzt am Red Bull Ring hat mich motiviert, noch härter an mir, meinem Fahrstil und meiner Fitness zu arbeiten. Es war für mich sehr wichtig, mit einem Erfolg in die kurze Pause zur Saisonmitte zu gehen."


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Christian Danner, Legenden-Fahrer: "Ich freue mich einfach, mal wieder ein Rennen zu fahren und nicht nur zu kommentieren. Dazu kommt: Der Norisring ist von der Atmosphäre das absolutes Highlight im Rennkalender, wirklich das Monaco der DTM. Außerdem haben sowohl Nicola Larini als auch ich hier am Norisring in unserer aktiven DTM-Zeit schon gewonnen. Da wird es spannend, wer am Samstag die Nase vorn hat."

Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito: "Das Rennen auf dem Norisring ist immer wieder ein Highlight im Kalender des Volkswagen Scirocco R-Cup. Die einzigartige Atmosphäre des engen Stadtkurses mit über 100.000 Zuschauern ist für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes. Auch dieses Mal haben wir wieder tolle Legenden-Starter. Einen Tag vor dem Finale der Fußball-Europameisterschaft treten die ehemaligen Weltmeister Lothar Matthäus und Karl-Heinz Riedle im Cup-Scirocco gegeneinander an. Und auch Christian Danner, Nicola Larini und Pedro Lamy haben es in sich. Sie alle kennen den Norisring aus der DTM und werden daher eine harte Konkurrenz für die Stammpiloten des Scirocco R-Cup sein."


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Von 15.30 Uhr bis 16.00 Uhr nahmen die Protagonisten ihr freies Training am Freitagnachmittag bei sehr hohen Temperaturen unter die Räder. In dieser Session wechseletn wie immer die Positionen des öfteren. Kurz vor Schluß hatte Dennis Trebing sich ausgangs des Schöller S gedreht und noch Glück, das er nicht die Mauer berührte. Jann-Hendrik Ubben und Patrick Eisemann hatten nicht soviel Glück, denn beide touchierten die Mauer. Am Ende dieser Session hatte sich dann der Gaststarter Kevin Abbring gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt und war nach 18 Runden mit einer Zeit von 1:00,395 Minuten der schnellste Mann im Feld, gefolgt von den drei Legenden-Piloten Pedro Lamy, Christz+ian Danner und Nicola Larini. Karl-Heinz Riedle nahm Rang 26 ein. Lothar Matthäus konnte im nachhinein durch geschäftliche Termine an diesem Wochenende nicht mit von der Partie sein. Moritz Oestreich und Jonas Giesler mussten sich zunächst mit den Rängen sechs und dreizehn zufrieden geben. Der Tabellenführer nahm nur Rang 15 ein. Als schnellste Dame im Feld lag Mikaela Ählin-Kottulinsky auf Platz 23.


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Am Samstagmorgen wurde es dann für die Pilotinnen und Piloten ernst, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das Rennen am Samstagmittag ausfahren. Die Zeiten gegenüber Freitag wurden schneller. Für ganz kurze Zeit wurde diese Session mit der roten Flagge unterbrochen und zwar war Dennis Trebing ausgangs Schöller S seitlich leicht eingeschlagen. Er schleppte sich dann noch bis zur Auslaufzone des Dutzendteichs, dort stellte er zunächst das Fahrzeug ab. Nach einem kurzen Moment kam er dann aber in die Boxengasse zurück. Er musste sich dann mit Startplatz 18 zufrieden geben. Nach der halben Stunde hatte sich Ola Nilsson mit zehn Runden und einer Zeit von 59,739 Sekunden die Pole-Position gesichert. Hinter ihm werden Nicola Larini und Adam Gladysz ins Rennen gehen. Jonas Giesler und Moritz Oestreich nahmen das Rennen von den Plätzen fünf und neun aus auf. Der Gaststarter Kevin Abbring stand in der zweiten Startreihe. Pedro Lamy, Christian Danner und Karl-Heinz Riedle standen in den Startpositionen sieben, acht und 26. Die Dänin Michelle Gatting hatte sich gegenüber dem freien Training verbessern können und wird aus der neunten Startreihe aus ins Rennen gehen.


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Den sechsten Lauf nahmen die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagmittag bei sehr hohen Temperaturen unter die Räder. Bei diesem Lauf hatten die Protagonisten zehn Mal die Gelegenheit das Push-to-pass-System zu aktivieren. Der Start funktionierte ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld an. In der Grundigkehre kamen sie alle einigermaßen gut hindurch. Einen sehr schlechten Start hatte Dennis Trebing, er fiel fast bis in die vorletzte Position zurück. Nach der ersten Runde führte Ola Nilsson vor Adam Gladysz und Nicola Larini. Einen harten Kampf lieferten sich Jonas Giesler und Kevin Abbring. Nach zwei Runden war Lukas Schreier in die Box gekommen und beendete dort das Rennen früher als geplant. Zwischenzeitlich waren sich Pedro Lamy und Manuel Fahnauer nicht ganz einig, mit der Folge das beide zunächst einmal verhackt auf der Strecke standen und etliche Plätze verloren hatten. Moritz Oestreich befand sich auf Rang acht und hatte damit einen Rang gut gemacht. Michelle Gatting auf Rang vierzehn war als beste Dame unterwegs.


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Moritz Oestreich versuchte nach fünf gefahrenen Runden Jann-Hendrik Ubben immer mehr unter Druck zu setzen. Das Duo an der Spitze hatte sich mit über zwei Sekunden abgesetzt. Im Verlauf der siebten Runde musste Rasmus Marthen sein Fahrzeug neben der Srecke abstellen, zuvor hatte es eine Touchierung mit Michelle Gatting gegeben. Pedro Lamy bekam unterdessen eine Verwarnung von der Rennleitung wegen einer harten Fahrweise. Jonas Giesler und Moritz Oestreich versuchten Runde um Runde ihren Vordermann immer weiter unter Druck zu setzen. Fabian Danz hatte in der elften Runde die Mauer touchiert. Danach kam er in die Box und beendete dort das Rennen. Wenig später schlug auch Christian Danner heftigst in die Mauer ein und musste mit einem abgeknickten rechten Vorderrad eingangs der Boxengasse das Rennen früher beenden als geplant. An der Spitze hatte sich Ola Nilsson Luft verschafft, er war mit 1,1 Sekunden dem Polen enteilt. Nach dreizehn Runden wurde das Safety Car herausgeshickt, denn Ende der Start und Zielgeraden hatten sich viele Trümmerteile von Pedro Lamy auf der Strecke angesammelt.


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Zwischenzeitlich hatte Moritz Oestreich sich auf Rang sieben vorgearbeitet. Auch Michelle Gatting hatte Boden gut gemacht und lag auf Rang zwölf. Die herausgefahrenen Vorsprünge der Fahrer waren durch die Safety Car Phase erst einmal futsch. Nach 17 Runden erfolgte dann der Re-Start, der zu Gunsten von Ola Nilsson ausging. In der Schlußphase wurde der Druck des Polen auf den Schweden immer stärker. Eingangs des Schöller S hatte sich Patrick Eisemann seiner Heckschürze entledigt. In der 20. Runde ging es drunter und drüber und zwar waren sich Christofer Berckhan und Michelle Gatting nicht ganz einig, mit der Folge, das sie kollidierten. Die zweite Dame im Feld Mikaela Ählin-Kottulinsky knallte in die Mauer und Jan-Franken Kasten blieb auch havariert neben der Strecke liegen. Nun brach die Rennleitung dieses Rennen mit der roten Flagge ab. Als Erster sah Ola Nilsson die Zieflagge, gefolgt von Adam Gladysz und Nicola Larini. Der Gaststarter kam auf Rang vier ins Ziel. Jonas Giesler und Moritz Oestreich beendeten das Rennen auf den Rängen fünf und sieben. Dennis Trebing hatte noch Boden gut machen können und wurde als Fünfzehnter abgewunken.


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Mit 290 Punkten führt weiterhin Ola Nilsson die Meisterschaft an vor Adam Gladysz mit 186 und Dennis Trebing mit 149 Punkten. Auf Rang eins in der Juniorwertung befindet sich Kasper Jensen mit 226 Zählern, gefolgt von Jakub Litwin mit 222 und Jonas Giesler mit 204 Zählern.

Dr. Ulrich Hackenberg, Markenvorstand für Entwicklung Volkswagen: "Das war ein turbulentes Rennen, so wie man es am Norisring häufig erlebt. Die Begrenzungsmauern auf dem Stadtkurs verzeihen keinen Fehler – auch nicht einem ehemaligen Formel-1-Piloten wie Christian Danner. Ich denke, wir haben den Zuschauern bei herrlichem Wetter ein unterhaltsames Scirocco R-Cup-Rennen geboten. Die Motoren und Bremsen haben bei diesen extremen Temperaturen eindrucksvoll ihre Standfestigkeit bewiesen."

Ola Nilsson, Qualifying: 1 – Rennen 1: "Das war ein hart erkämpfter Sieg, denn Adam Gladysz hat mich über die gesamte Renndistanz ordentlich unter Druck gesetzt. Ich konnte mir keinen Fehler erlauben. Vor allem nach dem Safety Car-Restart war es wichtig, ihn hinter mir auf Abstand zu halten. Trotz meiner fünf Siege ist die Saison noch lang. Ich werde weiter versuchen, Rennen zu gewinnen oder aufs Podium zu kommen. Ein großes Kompliment an die Mannschaft von Abt, die die Autos für diese extremen Temperaturen perfekt eingestellt haben. Vor allem die Performance der Bremsen hat mich enorm beeindruckt."


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Nicola Larini, Qualifying: 2 – Rennen 3: "Mein zweites Rennen und mein zweiter Sieg in der Legenden-Wertung, mehr kann man nicht erwarten. Und natürlich bin ich absolut happy mit dem dritten Rang im Gesamtklassement. Als die Ampel ausging hatte ich keine Chance gegen Adam Gladysz, der einen phänomenalen Start hingelegt hat. Ich habe versucht, die Lücke nicht zu groß werden zu lassen und habe mir meine Push-to-pass Versuche für die Schlussrunden aufgehoben. Beim Rennabbruch vier Runden vor Schluss hatte ich noch drei Push-to-pass, die Spitze keinen mehr. Wer weiß, vielleicht wäre am Ende sogar noch ein Platz weiter oben drin gewesen…"

Christian Danner, Qualifying: 8 – Rennen ausgefallen: "Das Rennen hat mir einen riesen Spaß gemacht und der Fakt, dass ich leider mit dem Mauer-Knutscher ausgeschieden bin, lässt nur einen Schluss zu: Ich werde wohl nochmal fahren. Ich bin jedenfalls wieder auf den Geschmack gekommen. Der Cup-Scirocco ist agil, hat ein super Fahrwerk und ein klasse Handling. Mit meinem Rennen bin ich bis zum Ausscheiden auch ganz zufrieden gewesen. Immerhin habe ich kurz nach dem Start zwei Plätze gut gemacht. Das Bioerdgas-Konzept hat mich sehr positiv überrascht. Das Auto ist weder schwer, noch gibt es irgendwelche Sicherheitsbedenken wegen des Tanks. Der Scirocco R-Cup ist der Beweis, dass Motorsport mit umweltfreundlichem Antrieb hervorragend funktionieren kann."

Kevin Abbring, Qualifying: 4 – Rennen 4: "Ein aufregendes Gefühl, mit mehreren Autos zu starten. Rallye-Fahrer kennen das ja sonst nicht. Ich denke, mein erstes Rundstreckenrennen hätte nicht viel besser laufen können. Platz vier ist ein prima Ergebnis. Natürlich hätte ich gern noch den Sprung aufs Podium geschafft, aber Nicola Larini war einen kleinen Tick schneller. Vor dem Start hatte ich mir fest vorgenommen, keinem der permanenten Fahrer mit unüberlegten Attacken die Meisterschaft zu gefährden. Beim Start war ich dann etwas zu brav und hab mindestens vier Plätze verloren."


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Pedro Lamy, Qualifying: 7 – Rennen 16: "Mein Start war wirklich schlecht, von draußen sah es aus als hätte ich den Rückwärtsgang erwischt. Beim Versuch mich wieder nach vorn zu kämpfen habe ich in der Spitzkehre leider den Wagen von Dennis Trebing getroffen. Ich dachte, er lässt mir noch etwas Luft – leider hat es nicht für beide gereicht. Aber den Unfall nehme ich auf meine Kappe. Dennoch habe ich das Wochenende sehr genossen und beim nächsten Mal mach ich es definitiv besser."

Karl-Heinz Riedle, Qualifying: 26 – Rennen 20: "Ich bin ganz schön erledigt, im Auto hatte es mindestens 50 Grad Celsius. Das hat mich an die WM 1994 erinnert als wir bei über 40 Grad Celsius in Dallas gegen Südkorea gespielt haben. Mein Respekt vor den Rennfahrern ist jedenfalls nochmal deutlich gestiegen. Insgesamt hat mir das Wochenende sehr viel Spaß gemacht. Ich hätte vorher auch nicht gedacht, dass ich als Drittplatzierter auf dem Legenden-Podium stehe."


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