Sieg für Lennart und Thierfelder
Guido Thierfelder baut Tabellenführung aus

Die Läufe sieben und acht standen vom 06. bis 08. Juli im Rahmen des "Großen Preises der Stadt Magdeburg" in der Motorsport Arena Oschersleben an. Das ist das einzige Mal, das die ADAC Procar nicht im Rahmen des ADAC GT Masters Weekend unterwegs ist. Sie werden zusammen mit zwölf weiteren Rennserien an diesem Wochenende in der Magdeburger Börde an den Start gehen und für Spannung und Action sorgen. Für die meisten Piloten ist es bereits der zweite Stopp in dieser Saison in Oschersleben und auch aus den vergangenen Jahren ist Deutschlands nördlichste Rennstrecke den Fahrern wohl bekannt. Als Tabellenführer kommt der ETH-Pilot Guido Thierfelder mit 60 Zählern hierher angereist vor Nils Mierschke (Mierschke Motorsport) mit 40 und Ralf Glatzel (Glatzel Racing) mit 36 Zähler. Sollte Guido Thierfelder erneut einen Doppelsieg einfahren, hätte er 80 Punkte auf seinem Meisterschaftskonto. Das sind genauso viele Punkte, wie die Höchstpunktzahl. Nils Mierschke will wieder versuchen, ganz vorne mitzumischen und Guido Thierfelder in der Meisterschaft nicht zuweit ziehen zu lassen.

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Auch Ralf Glatzel möchte noch ein Wörtchen in der Meisterschaft mitreden. Wenn er keine Probleme mit seinem schwarzen Ford Fiesta hat, liefert er sich stets faire Duelle mit seinen Kontrahenten. Lennart Marioneck hatte bislang eine wechselhafte Saison. Seine besonders guten Leistungen von Zandvoort und vom Sachsenring konnte er leider nicht wiederholen. Er hofft nun eine auf eine problemfreie Veranstaltung, um sein Potenzial wieder unter Beweis zu stellen. Immer mehr überzeugt derzeit Yury Krauchuk. Er bestreitet seine erste Tourenwagensaison und weiß inzwischen wie schnell und sicher er sein Arbeitsgerät bewegen kann. Julia Trampert, die Temkollegin von Lennart Marioneck konnte beim Saisonauftakt bereits vier Punkte einfahren und will versuchen nun mehr Punkte auf ihrem Konto gutzuschreiben. Erstmals in die Punktevergabe greifen drei neue Piloten ein, wobei einer bereits über jahrelange ADAC PROCAR-Erfahrung verfügt. Alf Ahrens geht mit dem Citroen C2 VTS von LAFIA Motorsport an den Start. Als Teamkollege von Wilson Borgnino jagt Bodo Cortes im zweiten Chevrolet Aveo über die Strecke und das Team von RSK Motorsport ergänzt mit einem Fiesta ST und Patrick Rahn als Fahrer das Starterfeld der Division 2.

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Im ersten freien Training waren zehn Protagonisten auf der 3,696 Kilometer langen Strecke unterwegs. Hier konnte sich nach zehn Runden Lennart Marioneck mit einer Zeit von 1:48,833 Minuten als schnellster Mann im Feld erweisen. Hinter ihm lagen Nils Mierschke und Yury Krauchuk. Guido Thierfelder musste sich zunächst mit Rang vier zufrieden geben. Patrick Rahn (ADAC Ostwestfalen Lippe e.V.), Bodo Cordes (mauer motorsport gmbH) und Alf Ahrens nahmen die Ränge fünf, acht und neun ein. Julia Trampert, die einzige Dame im Feld wurde auf Platz zehn abgewunken.

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Die Zeiten im zweiten freien Training wurden schneller. Wie immer wechselten die Positionen des öfteren. Am Ende hatte sich Guido Thierfelder mit sechs Runden und einer Zeit von 1:48,474 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Lennart Marioneck und Ralf Glatzel. Patrick Rahn, Bodo Cordes und Alf Ahrens mussten sich nun mit den Plätzen sechs, sieben und zehn zufrieden geben. Julia Trampert hatte sich um einen Rang verbessert. Nils Mierschke lag auf Platz acht.

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Am Samstagmittag stand dann das Qualifying auf dem Zeitplan. Hier wurde nun die Startaufstellung für das sonntägige Rennen ausgefahren. Dieses fand mit einer Verspätung von einer halben Stunde statt, was zu Gunsten der Protagonisten ging, denn es schien die Sonne. Nicht alle Rennserien hatten so gute Bedingungen. Yury Krauchuk wartete zunächst ab. Was im nachhinein die richtige Strategie war, denn er holte sich wie Jens Weimann aus der Division 1 in der achten Runde mit einer Zeit von 1:47,656 Minuten Startplatz eins. Der Zweitschnellste war Lennart Marioneck, gefolgt von Nils Mierschke. Der Tabellenführer wird von Rang vier aus ins Rennen gehen. Patrik Rahn, Bodo Cordes und Alf Ahrens nehmen die Startpositonen sechs, neun und zehn ein. Julia Trampert nimmt das Rennen aus der vierten Startreihe aus auf.

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Yury Krauchuk (RAVENOL Team SAN): "Ich habe zunächst abgewartet, was die Konkurrenz so macht, um dann zur richtigen Zeit auf eine schnelle Runde zu gehen."

Lennart Marioneck (Liqui Moly Team Engstler): "Ich habe erst spät meinen Rhythmus gefunden und eine schnelle Runde wurde mir von einem anderen Piloten verhagelt, aber so starte ich morgen aus der dritten Reihe und werde versuchen, von dort aus nach ganz vorne zu kommen."

Nils Mierschke (Mierchke Motorsport): "Das Auto war hier ganz in Ordnung und ich habe eine schnellere Runde gefahren als Guido. Platz 3 ist zwar nicht optimal, aber darauf kann ich aufbauen."

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Als die Pilotinnen und Piloten sich in die Startaufstellung zu ihrem siebten Lauf begaben, blickten sie mit Bangen zum Himmel. Sie hatten aber Glück, dieses Rennen fand noch im Trockenen statt. Der fliegende Start verlief ohne Probleme, doch der junge Weißrusse, der von der Pole aus ins Rennen gegangen war, konnte seine Position gegenüber Lennart Marioneck nicht behaupten. Dieser konnte seinen besseren Start nutzen und zog als erster in die Kurve hinein und hatte damit die Führung übernommen. In der dritten Runde kam dann das Saftey Car zum Einsatz, denn Boco Cordes hatte sich überschlagen und musste erst einmal in aller Ruhe geborgen werden. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge futsch. Der Re-Start ging zu Gunsten von Lennart Marioneck aus, doch immer wieder versuchte Yury Krauchuk diesen zu attackieren. Doch wirklich gefährlich konnte er ihm nie werden. Nach zehn Runden feierte Lennart Marioneck seinen ersten Sieg in der ADAC Procar, gefolgt von Yury Krauchuk und Guido Thierfelder. Nils Mierschke sah auf Rang vier das Ziel. Zwei Plätz dahinter wurde Julia Trampert abgewunken. Patrick Rahn und Alf Ahrens kamen auf den Plätzen sieben und acht über die Ziellinie.

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Lennart Marioneck (Liqui Moly Team Engstler): "Als dann die Safety-Car-Phase kam, war ich nicht gerade erfreut. Ich hatte mir einen schönen Vorsprung erarbeitet und dachte, dass dieser jetzt dahin sei."

Yury Krauchuk (RAVENOL Team SAN): "Das war ein harter, aber toller Kampf, der mir sehr viel Spaß gemacht hat. Deshalb freue ich mich auch über den zweiten Platz und es ist mein bisher bestes Saisonergebnis."

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Nach einer kurzen Reparaturpause musste dann Lauf Nr. acht unter die Räder genommen weren. Das Wetter hatte sich verschlechtert, denn es setzte leichter Nieselregen ein. Von der Pole startete nun Lennart Marioneck, gefolgt von Yury Krauchuk und Guido Thierfelder. Nach dem Ausschalten der Startampel funktionierte dieser stehende Start ohne große Probleme. Guido Thierfelder hatte wohl das Wetter-Ass in den Ärmeln, denn bei ensetzendem Regen kam ihm seine langjährige Erfahrung zu Gute und er konnte an dem Weißrussen Yury Krauchuk und an dem Pole-Setter Lennart Marioneck vorbeizeihen. Damit hatte es nun einen Führungswechsel gegeben. Yury Krauchuk war zwiwschenzeitlich auch an Lennart Marioneck vorbeigegangen und nahm nun Rang zwei ein. Guido Thierfelder hatte dannach sich harten Attacken des Weißrussen zur Wehr zu setzen. Dieser hatte sich nämlich an seine Stoßstange gehängt und setzte immer wieder zu einem Überholmanöver an. Doch so leicht ließ sich der ETH-Pilot nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende der Start und Zielgeraden wollte Yury Krauchuk dann endlich die Fürung übernehmen, bremste viel zu spät und musste geradeaus in die Auslaufzone fahren. Damit war nun auch Rang zwei weg. Diese Position hatte nun Lennart Marioneck eingenommen. Nach zwölf Runden sah Guido Thierfelder als Erster das Ziel, gefolgt von Lennart Marioneck und Nils Mierschke. Yury Krauchuk überquerte die Ziellinie auf Rang fünf. Patrick Rahn und Julia Trampert wurden auf den Plätzen sechs und sieben gewertet.

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Mit 76 Punkten auf dem Meisterschaftskonto verläßt Guido Thierfelder die Magdeburger Börde, gefolgt von Nils Mierschke mit 51 und Ralf Glatzel mit 45 Punkten. In der Rookiewertung liegt Nils Mierschke mit 57,09 Zähler auf Rang eins vor Lennart Marioneck mit 48,19 und Yury Krauchuck mit 43,50 Zähler. Weiterhin führt ETH Tuning mit 76 Punkten die Teamwertung an. Hinter ihnen liegen Mierschke Motorsport mit 51 und Liqui Moly Tem Engstler mit 47 Punkten.

Guido Thierfelder (ETH Tuning): "Ich war an diesem Wochenende sicher nicht der schnellste, die anderen waren hier deutlich schneller. Aber der Regen hat mir in die Hände gespielt, manchmal muss man eben auch ein bisschen Glück haben."

Hans Niemann (Teamchef RAVENOL Team SAN): "An diesem Rennwochenende hat Yury eine glänzende Leistung erbracht und gezeigt, dass er in seiner ersten PROCAR-Saison bereits im Spitzenfeld mitfahren kann. Er hat seinen Fiesta bestens im Griff und ist dabei noch längst nicht am Limit angelangt.

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