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Daniel Juncadella weiterhin Tabellenführer
Prema Powerteam holt sich vorzeitig den Titl als bestes Team

Im Rahmen der DTM fanden die Läufe 19 bis 21 der Formel 3 Euroseries vom 28. bis 30. September in Spanien statt. Für die Piloten begann nun die heiße Phase. Gefahren wurde in Valencia auf dem Circuit de la Comunitat Valenciana. Als Tabellenführer reiste hier der Spanier Daniel Juncadella (Prema Powerteam) mit 187 Punkten an, gefolgt von dem aus Wornsdorf stammenden Pascal Wehrlein (Mücke Motorsport) mit 162 und dem Briten William Buller (Carlin) mit 155,5 Punkten. Mit 148,5 Zählern auf seinem Konto liegt der Prema Power-Pilot Raffaele Marciello noch in Schlagdistanz. Theoretisch hätten sogar noch die ersten sechs in der Meisterschaft Chancen auf den Titel. Im vergangenen Jahr gelang Daniel Juncadella auf dem Circuit Ricardo Tormo zweimal den Sprung auf das Podium. Das Team des Tabellenführers erinnert sich gerne an das letztjährige Gastspiel hier in Spanien zurück, denn dort holte vorzeitig Roberto Merhi den Titel in der Fahrerwertung. Daniel Juncadella könnte dieser Streich ebenfalls gelingen, aber ein Zuckerschlecken wird es nicht.

Daniel Juncadella (Prema Powerteam): "Ich freue mich auf den Auftritt der Formel 3 Euro Serie in meinem Heimatland Spanien. Mein Wohnort Barcelona liegt nicht weit weg von Valencia, so dass einige meiner Freunde mich vor Ort unterstützen werden. Da man auf dieser Strecke kaum überholen kann, wird das Qualifying sehr wichtig werden. In den Rennen werde ich kein großes Risiko eingehen, sondern möglichst viele Punkte sammeln. An einen potenziellen vorzeitigen Titelgewinn in der Formel 3 Euro Serie denke ich noch nicht. Ich möchte mir für das Finale in Hockenheim aber eine gute Ausgangsposition verschaffen."

Beim Pre-Event-Test am Freitag konnte sich Pascal Wehrlein in Szene setzen, denn der 17 Jahre alte Rookie fuhr auf der 4,005 kilometerlangen Strecke Bestzeit mit 1:38,713 Minuten. Die beiden spanieschen Lokalmatadore Daniel Juncadella und Carlos Sainz verwies er beim verregneten Test auf die Plätze zwei und drei. Der Tabellenzweite setzte sich beim zweiteiligen Pre-Event-Test schon früh in die Führungsposition. Er wollte mit einer Zeit von 1:40 Minuten seine Fahrzeug kurz vor Ende dieser Session bereits in der Box abstellen, als Daniel Juncadella noch einiges draufsetzen konnte und ihn auf Rang zwei verwies. Danach fuhr Pascal Wehrlein noch einmal hinaus und setzte den erfolgreichen Konter. Der Rookie Sven Müller (Prema Powerteam) konnte sich mit einer Zeit von 1:39,461 Minuten auf Rang vier platzieren. William Buller musste sich zunächst mit Rang zehn zufrieden geben.

Das entscheidende Zeitraining, in dem die Startaufstellungen für Rennen eins und drei ausgefahren werden, fand bei feuchter Strecke statt. Hier zählt die zweitschnellste Rundenzeit für das Rennen am Samstag und die schnellste Zeit für das dritte Rennen am Sonntag. Für Rennen zwei starten die acht Erstplatzierten aus dem ersten Rennen in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst konnte Pascal Wehrlein mit einer Zeit von 1:28,853 Minuten das Zepter übernehmen,nachdem er William Buller auf Rang zwei vewiesen hatte. Eine kurze Unterbrechung wurde von Luis Sà Silva (Angola Racing) verursacht. Danach konnte sich Raffaele Marciello an die Spitze setzen. Der ma-con-Pilot Tom Blomqvist und der Mücke-Pilot Felix Rosenqvist kämpften nun auch mit um die Führungsposition.

Erst in der Schlußphase konnte Daniel Juncadella mit der schnellsten Runde des gesamten Qualifyings aufwarten. Nach einem Ausrutscher von Pascal Wehrlein wurde diese Session abgebrochen und auch nicht wieder neu gestartet. Die Pole-Position hatte sich für das dritte Rennen am Sonntqag Daniel Juncdella mit einer Zeit von 1:28,300 Minuten geholt, gefolgt von Felix Rosenqvist und Raffaele Marciello. Pascal Wehrlein und William Buller mussten sich mit den Startplätzen fünf und neun zufrieden geben. Für das erste Rennen am Samstagvormittag hatte Raffaele Marciello nach 18 Runden mit 1:28,534 Minuten die schnellste Zeit gefahren. Hinter ihm werden Felix Rosenqvist und Daniel Juncadella ins Rennen gehen. William Buller hatte sich auf Rang sieben verbessert. Hingegen hatte Pascal Wehrlein vier Startplätze eingebüst.

Daniel Juncadella (Prema Powerteam): "Das Qualifying war nicht einfach, denn die Strecke trocknete an einigen Stellen mehr ab als an anderen. Außerdem hatte ich zunächst keine freie Bahn. Deshalb hatte ich erst am Ende die Chance, die Pole-Position anzugreifen. In meiner zweiten schnellen Runde ist mir dann ein Fehler unterlaufen, der mich die mögliche zweite Pole-Position kostete."

Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Zu Beginn musste ich mich an die feuchte Strecke und den neuen Asphalt gewöhnen. Mit dem zweiten Reifensatz war ich dann auf Anhieb schnell, aber ich fand keine freie Runde. In den drei Rennen des Wochenendes ist es mein Ziel, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um noch Rang zwei in der Gesamtwertung zu holen."

Der Start zu Rennen Nr. 19 fand am Samstagvormiitag statt. Der Pole-Setter hatte seine Fürhungsposition nicht behaupten können, denn Felix Rosenqvist hatte diese übernommen. Aber nicht für lange, da der Schwede nicht korrekt in seiner Startposition stand, wurde Felix Rosenqvist in der Anfangsphase bereits von der Rennleitung zu einer Durchfahrtsstrafe in die Box geordert. Danach fiel er etliche Plätze zurück. Die Führung hatte nun wieder Raffaele Marciello übernommen. Diese gab er dann auch bis zum Schluß nicht mehr ab. Zudem waren die Positionen an der Spitze bereits bezogen. Im Mittelfeld hingegen wurde hart um jede Position gekämpft. Im Verlauf der zehnten Runde hatte sich Pascal Wehrlein William Buller zurecht gelegt und konnte diese dann niederringen. Damit hatte er sich auf Rang sechs gefahren. Der Rookie konnte sich danach auch sofort vom übrigen Feld absetzen.

William Buller musste sich harten Attacken von Andrea Roda (Jo Zeller Racing) und Sven Müller (Prema Powerteam) erwehren. Er konnte sich aber gegen diese beiden Kontrahenten durchsetzen und beendete nach 27 Runden das Rennen auf Rang sechs. Der Italiener Raffaele Marciello konnte seinen Teamkollegen Daniel Juncadella über die gesamte Renndistanz in Schach halten. Er beendete damit das Rennen ganz oben auf dem Siegerpodest, gefolgt von Daniel Juncadella und Tom Blomqvist. Als bester Rookie sah Emil Bernstorff (ma-con Motorsport) auf Rang vier das Ziel. Pascal Wehrlein und William Buller überquerten die Ziellinie auf den Rängen fünf und sechs. Sven Müller und Emil Bernstroff wurden auf den Rängen sieben und vier gewertet. In der Gesamtwertung baute der Spanier Daniel Juncadella seinen Vorsprung weiter aus, er hat nun 31,5 Punkte mehr als der neue Zweitplazierte Raffaele Marciello.

In der Meisterschaft führt weiterhin Daniel Juncadella mit 205 Punkten vor Raffaele Marciello mit 173,5 und Pascal Wehrlein mit 172 Punkten. In der Rookiewertung liegt Pascal Wehrlein mit 172 Zählern auf Rang eins, gefolgt von Sven Müller mit 132 und Emil Bernstorff mit 73 Zählern.

Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Mein Start war nicht optimal, aber dank der Strafe gegen Felix war ich Erster. Daniel war hinter mir verdammt schnell, aber ich wusste, dass man hier kaum überholen kann. Deshalb habe ich mich darauf konzentriert, keinen Fehler zu machen. Nach zwei Ausfällen in den vergangenen Rennen bin ich froh, nun wieder ganz oben zu stehen."

Daniel Juncadella (Prema Powerteam): "Vom dritten Startplatz war Rang zwei das Maximum, das ich hier rausholen konnte. Am Start und auch im Rennen wollte ich kein großes Risiko eingehen, sondern möglichst viele Punkte mitnehmen. Teilweise bin ich fast wie eine Oma gefahren, um meine Reifen zu schonen. Morgen hoffe ich, von der Pole-Position etwas besser abzuschneiden."

Tom Blomqvist (ma-con Motorsport): "Ich freue mich über den Podestplatz. Mein Start war nicht optimal und in der ersten Runde hat mich dann noch Carlos Sainz getroffen. Aber zum Glück hat mein Auto keinen Schaden genommen. Wir machen als Team weiterhin Fortschritte, was sehr positiv ist."

Ihren zweiten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Protagonisten am Samstagnachmittag unter die Räder. Da die ersten acht des Zieleinlaufs auf dem 19. Lauf in umgekehrter Reihenfolge starten, stand der US-Amerikaner Michael Lewis (Prema Powerteam) auf der Pole, gefolgt von Sven Müller und William Buller. Raffaele Marciello, Daniel Juncadella und Pascal Wehrlein nahmen das Rennen von den Startplätzen vier, acht und sieben aus auf. Den Start konnte Michael Lewis für sich verbuchen und ging als Erster in die erste Kurve vor Sven Müller und Pascal Wehrlein. Er konnte seine Verfolger aber nicht abschütteln. William Buller musste sich als Vierter einreihen und hatte einen etwas unruhigeren Samstagnachmittag. Er war das gesamte Rennen über dem Druck seiner Verfolger immer wieder ausgesetzt.

Emil Bernstorff, Tom Blomqvist, Daniel Juncadella und Felix Rosenqvist machten mächtig Druck auf den Briten. Im nachhinein musste William Buller dann Tom Blomqvist passieren lassen. Mit einem knappen Vorsprung von 0,643 Sekunden wurde der US-Amerikaner Michael Lewis nach vierzehn Runden als Sieger abgewunken. Platz zwei und drei gingen an Sven Müller und Pascal Wehrlein. William Buller behauptete seinen fünften Rang vor Emil Bernstorff und Daniel Juncadella. Felix Rosebqvist sah als Achter das Ziel. Mit diesem Sieg holte Michael Lewis seinen ersten Erfolg in der Formel 3 Euro Serie. Pascal Wehrlein konnte sich mit seinem dritten Platz Rang zwei in der Meisterschaft zurück holen.

Mit 207 Zählern führt weiterhin Daniel Juncadella die Meisterschaft an, gefolgt von Pascal Wehrlein mit 178 und Raffaele Marciello mit 173,5 Zählern. Pascal Wehrlein liegt immer noch mit 178 Punkten in der Rookiewertung auf Rang eins vor Sven Müller mit 140 und Emil Bernstroff mit 76 Punkten.

Michael Lewis (Prema Powerteam): "Ich freue mich riesig über meinen ersten Sieg in der Formel 3 Euro Serie. Heute war der Start entscheidend, deshalb habe ich mich voll darauf konzentriert. Danach bin ich einfach meinen Rhythmus gefahren. Dass ich mit diesem Erfolg nun etwas erreicht habe, das vor mir schon Fahrer wie Sebastian Vettel, Lewis Hamilton oder mein Landsmann Charlie Kimball schafften, ist einfach nur super."

Sven Müller (Prema Powerteam): "Mein Start war sehr gut, aber nicht gut genug, um Michael zu überholen. Weil wir schon im ersten Rennen kollidiert waren, habe ich ihn auch nicht mit vollem Risiko angegriffen. Aber Rang zwei ist auch klasse, und mein erster Sieg in der Euro Serie kommt dann einfach später."

Pascal Wehrlein (Mücke Motorsport): "Ich bin zufrieden, zumal ich mit alten Reifen gefahren bin und meinen beiden Vorderleuten folgen konnte. Es war wichtig, dass ich am Start an Will Buller vorbeikam, denn er war deutlich langsamer als ich."

Am Sonntagvormittag machten sich vierzehn Piloten bereit, ihr drittes Rennen an diesem Wochenende zu absolvieren. Der Start funktionierte ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Führung nicht behaupten, denn bereits nach wenigen Metern war er von Felix Rosenqvist attackiert und niedergerungen worden. Der Schwede konnte sich dann auch Runde um Runde immer weiter von seinen Verfolgern absetzen. Er wurde dann auch nach 27 Runden mit 5,472 Sekunden als Sieger abgewunken. Rang zwei und drei gingen an den Spanier und Tabellenführer Daniel Juncadella und an den Italiener Raffaele Marciello. William Buller musste sich mit dem neunten Rang zufrieden geben. Mit seinem zweiten Podestplatz verteidigte der Spanier bei seinem Heimspiel auf dem Circuit Rocardo Tormo nahe der spanischen Stadt Valencia seine Tabellenführung in der Fahrerwertung der Formel 3 Euro Serie. Als bester Rookie überquerte Pascal Wehrlein auf Platz vier die Ziellinie. Emil Bernstorff und Sven Müller kamen auf den Rängen sieben und dreizehn ins Ziel. Ein Wochenende vor Saisonschluss sicherte sich das Prema Powerteam vorzeitig den Titel des besten Teams der Formel 3 Euro Serie. In Valencia reichten der italienischen Mannschaft zwei Siege von Raffaele Marciello und Michael Lewis sowie vier weitere Podestplätze.

Mit 225 Punkten reiste Daniel Juncadella in der Meisterschaft auf Rang eins liegend nach Hause vor Pascal Wehrlein mit 190 und Raffaele Marciello mit 188,5 Punkten. In der Rookiewertung hat Pascal Wehrlein nun 190 Zähler auf seinem Konto, gefolgt von Sven Müller mit 140 und Emil Bernstorff mit 82 Zählern. Mit 539,5 Punkten holte sich Prema Powerteam vorzeitig den Titel als bestes Team. Rang zwei und drei nehmen Mücke Motorsport mit 350,5 und Carlin mit 279,5 Punkten ein.

Felix Rosenqvist (Mücke Motorsport): "Der Beginn war eigentlich wie im ersten Rennen, nur dass ich dieses Mal keine Durchfahrtsstrafe bekommen habe. Mein Auto war gut und ich griff bis zum Rennende voll an."

Daniel Juncadella (Prema Powerteam): "Zunächst einmal muss ich sagen, dass Felix den Sieg hier verdient hat. Sein Start war besser als meiner und sein Speed im Rennen war auch besser als meiner. Er hat einen tollen Job gemacht. Ich selbst bin nicht richtig happy, denn mein Auto war heute nicht so gut wie gestern. Aber ich habe als Zweiter viele Punkte geholt und habe nun gute Chancen, beim Finale in Hockenheim den Titel zu gewinnen."

Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Mein Auto übersteuerte heute sehr. Immerhin habe ich das Rennen als Dritter vor Pascal Wehrlein beendet, meinem Rivalen um den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Formel 3 Euro Serie."