Bahrain
20.04. - 22.04.2012

Barcelona
11.05. - 13.05.2012

Monaco
25.05. - 27.05.2012

Valencia
22.06. - 24.06.2012

Silverstone
06.07. - 09.07.2012

Hockenheim
20.07. - 22.07.2012

Budapest
27.07. - 29.07.2012

Spa-Francorchamps
31.08. - 02.09.2012

Monza
07.09. - 09.09.2012


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Finale für den Porsche Mobil 1 Supercup
René Rast holt 20. Supercup-Sieg und dritten Meistertitel

Die legendäre Strecke in Monza ist der schnellste Kurs im Formel 1-Kalender und damit auch für den Porsche Mobil 1 Supercup. Das Autodromo Nazionale di Monza im königlichen Park der Stadt Monza nur eine halbe Autostunde vom Mailand entfernt. Der 1922 eröffnete Circuit ist eine der ältesten Strecken in der Geschichte der Formel 1. In den vergangenen 90 Jahren wurde der aktuell 5,793 Kilometer lange Kurs häufig verändert, doch sein Ruf als absolute Hochgeschwindigkeitsstrecke blieb davon unbeeinträchtigt. Der Kurs von Monza hat drei Passagen, in denen die Reifen besonders gefordert werden. Die Anfahrt zur ersten Schikane ist mit einem extremen Bremsmanöver verbunden. Die Ascari-Kurven sind bekannt für ihre schnellen und herausfordernden Richtungswechsel. Und dann folgt die berühmte Parabolica, die Zielkurve der Strecke. Der Radius der Parabolica macht auf, so dass die Fahrer ab dem Kurvenscheitel voll beschleunigen können. Dabei wirken enorm hohe seitliche Fliehkräfte auf die Piloten und das Material. Neben diesen besonders anspruchsvollen Passagen bietet Monza einige der schnellsten Geraden im Kalender des Mobil 1 Porsche Supercup.


Foto: Porsche

Spannender geht`s nicht: Am Ende der 20. Supercup-Saison mit hart umkämpften Rennen können sich fünf Fahrer, zumindest rein rechnerisch, noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg in der Top-Serie der 19 weltweit ausgetragenen Porsche-Markenpokale machen. Neben Titelverteidiger René Rast (Frankfurt), der als Tabellenführer nach Italien reist, sind das Kévin Estre (Frankreich), Norbert Siedler (Österreich), Sean Edwards (Großbritannien) und Rookie Nicki Thiim (Dänemark). "Dass die Titelentscheidung bis zum letzten Rennen offen ist und noch fünf Fahrer für den Gesamtsieg in Frage kommen", sagt Jonas Krauss, Leiter Porsche Mobil 1 Supercup, "ist ein Beleg für die enorme Leistungsdichte in unserer Serie. Unsere Fahrer und Teams haben den Fans auch in dieser Saison wieder faszinierenden Motorsport geboten."


Foto: Porsche

Die besten Karten im Titelkampf haben der zweifache Supercup-Champion René Rast und Kévin Estre, im Vorjahr souveräner Gewinner der Rookiewertung. Sie liegen in der Punktetabelle nur einen Zähler auseinander. Sollte der für das Lechner Racing Team startende Deutsche das Rennen gewinnen, hätte er den Gesamtsieg mit 142 Punkten auf jeden Fall zum dritten Mal hintereinander sicher. Kévin Estre von Hermes Attempto Racing könnte dann nur noch auf maximal 141 Punkte kommen, falls er im Rennen Zweiter wird und sich zuvor die zwei Extrapunkte für die Pole-Position gesichert hat. Umgekehrt sieht es so aus: Gewinnt der Franzose das Rennen und holt der Deutsche die Pole und den zweiten Platz, würde der Gesamtsieger erneut René Rast heißen. Auch bei Punktegleichheit hätte er wegen seiner unerreichbaren vier Saisonsiege die Nase vorne.


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René Rast, Lechner Racing: "Monza war für mich eigentlich immer ein gutes Pflaster. 2009 habe ich dort gewonnen, 2010 den Titel unter Dach und Fach gebracht. Ich hoffe, das ist ein gutes Omen."

Kévin Estre, Hermes Attempto Racing: "In meiner zweiten Supercup-Saison um den Titel zu kämpfen, ist an sich schon großartig. Sollte ich meine Chance in Monza nutzen können, wäre das die Krönung."

Zunächst stand das freie Training über 45 Minuten auf dem Programm. Dort zeigte René Rast, dass er gleich zu Beginn alles daran setzt vorne zu sein und fuhr mit1:51,691 Minuten die Bestzeit gefolgt von den Polen Patryk Szczerbinski und Kuba Giermaziak. Auf Rang vier lag Nicki Thiim gefolgt von Sean Edwards und Norbert Siedler. Der direkte Mitstreiter um den Meistertitel, Kévin Estre lag hinten Michael Ammermüller auf Rang acht.


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Die Spannung vor der Titelentscheidung im Porsche Mobil 1 Supercup steigt: Im Qualifying zum Saisonfinale am Sonntag im Autodromo Nazionale in Monza lagen exakt jene fünf Fahrer vorne, die auch noch eine Chance auf den Gesamtsieg haben. Der Österreicher Norbert Siedler von VELTINS Lechner Racing sicherte sich dabei seine dritte Pole-Position der Saison. Mit seinem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup war der Bahrain-Sieger allerdings nur zwölf Tausendstelsekunden schneller als der für Hermes Attempto Racing startende Franzose Kévin Estre.


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Während Norbert Siedler seine Ausgangsposition im Titelrennen durch die zwei Extra-Punkte für seine Qualifyingbestzeit nur unwesentlich verbessern konnte, könnte die erste Startreihe für Kévin Estre möglicherweise von entscheidender Bedeutung werden. Der in der Meisterschaft mit einem Punkt vor ihm führende Titelverteidiger René Rast kam hinter dem Briten Sean Edwards (Konrad Motorsport) nämlich nur auf die viertschnellste Zeit. Vor der Titelentscheidung am Sonntag ist die Situation wie folgt: Schaffen es sowohl Kévin Estre als auch René Rast unter die ersten Sechs, wird derjenige von ihnen Meister, der vor dem anderen ins Ziel kommt. Norbert Siedler und Sean Edwards haben am Sonntag allenfalls Außenseiterchancen, genau so wie der Däne Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing), der im Qualifying den fünften Platz belegte. Diese Fahrer können nur dann vom Supercup-Titel träumen, wenn sowohl René Rast als auch Kévin Estre im Rennen weit hinter ihnen einlaufen. Das Qualifying auf dem Grand-Prix-Kurs im Königlichen Park war eines der engsten der Saison: Die ersten 14 Fahrer lagen alle innerhalb einer Sekunde.


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Norbert Siedler, Veltins Lechner Racing (Startplatz 1): "Ganz sollte man mich nicht abschreiben. Das war ein gutes Qualifying. Wir haben das Auto von gestern auf heute verbessert, und ohne zwei kleine Fehler wäre es sogar noch schneller gegangen. Ganz wichtig ist, dass ich mir einen neuen Reifensatz fürs Rennen aufgespart habe. Da greife ich noch einmal voll an."

Kévin Estre, Hermes Attempto Racing (Startplatz 2): "Mit meinem ersten Reifensatz fand ich keinen guten Rhythmus. Mit dem zweiten wurde es dann besser. In meiner letzten schnellen Runde wurde ich etwas aufgehalten, sonst wäre vielleicht die Pole möglich gewesen. Unser Ziel war, vor René zu stehen, das haben wir geschafft. Ich bin sicher, das wird morgen ein großartiges Rennen."

Sean Edwards, Konrad Motorsport (Startplatz 3): "Das war ein sehr enges Qualifying. Leider ist auf meiner letzten schnellen Runde einer abgeflogen und die gelbe Flagge, die deshalb gezeigt wurde, hat mich möglicherweise die Pole gekostet. Jetzt geht es im Rennen aufs Ganze. Die Fans können sich freuen."

René Rast, Lechner Racing (Startplatz 4): "Für mich war das kein gutes Qualifying. Mit meinem ersten Reifensatz fand ich erst keinen Windschatten, dann war Öl auf der Strecke. Mit dem zweiten hatte ich nur eine schnelle Runde. Trotzdem bin ich für Sonntag sehr zuversichtlich, weil wir eine gute Rennabstimmung haben. Das wird auf jeden Fall ein heißes Finale."


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Spannung und Dramatik beim Saisonfinale des Porsche Mobil 1 Supercup in Monza – und ein überragender René Rast als großer Gewinner: Mit seinem vom Lechner Racing Team eingesetzten 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup holte der Titelverteidiger aus Frankfurt auf dem Grand-Prix-Kurs im Königlichen Park seinen fünften Sieg in dieser Saison – und kürte sich damit zum dritten Mal hintereinander zum Gesamtsieger im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt.


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Im Autodromo Nazionale di Monza war alles angerichtet für ein unvergessliches Finale. Die fünf Fahrer, die noch mit Titelchancen nach Italien gereist waren, standen auf den ersten fünf Startplätzen. Spannender geht’s nicht. Die besten Karten im Titelkampf hatten René Rast und der Franzose Kévin Estre (Hermes Attempto Racing), die vor dem letzten Rennen der Saison nur durch einen Punkt getrennt an der Spitze der Gesamtwertung lagen. Doch ihre Verfolger steckten keineswegs freiwillig zurück. Vor allem Norbert Siedler glaubte noch an seine Chance: Von der Pole-Position übernahm der Österreicher von VELTINS Lechner Racing die Führung, konnte sich aber trotz seiner neuen Reifen nicht entscheidend absetzen. Der Brite Sean Edwards (Konrad Motorsport) ging kurz nach dem Start an Kévin Estre vorbei und heftete sich ans Heck des Spitzenreiters. Hinter dem Franzosen folgte René Rast als Vierter.


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Die Konstellation im Titelduell Rast gegen Estre war vergleichsweise klar: Wer vor dem anderen ins Ziel kommt, ist Meister. Entsprechend setzte René Rast, der in dieser Saison bereits die Rennen in Bahrain, Valencia, Silverstone und Hockenheim gewonnen hat, seinen Vordermann von Anfang an unter Druck. Zweifacher Supercup-Meister gegen den besten Rookie des Vorjahres – in diesem Fall war es ein ungleiches Duell: Kévin Estre ließ sich von dem ausgekochten Profi in der fünften Runde in einen Fahrfehler treiben, geriet in der berühmten Parabolica-Kurve kurz in den Kies neben die Strecke und machte dadurch den Weg frei für René Rast. Der war in diesem Moment Meister.


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An der Spitze lieferten sich Norbert Siedler und Sean Edwards bis zur vorletzten Runde einen sehenswerten Zweikampf um den Sieg. Nach mehreren erfolglosen Angriffsversuchen verlor der Brite dann allerdings die Geduld und ging auf recht unsanfte Weise auf Tuchfühlung zum Spitzenreiter – was zur Folge hatte, dass beide aus der Spur gerieten und nach hinten durchgereicht wurden. Norbert Siedler landete auf dem achten Platz, Sean Edwards fuhr als Sechster ins Ziel, wurde von den Sportkommissaren aber disqualifiziert. Der lachende Dritte war René Rast. Mit all seiner Routine hatte er sich zuvor aus allen Rangeleien herausgehalten, war voll auf seinen dritten Titelgewinn fokussiert – und nutzte die unverhoffte Siegchance eiskalt aus.


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Hinter dem Gesamtsieger der 20. Supercup-Saison belegte Kévin Estre den zweiten Platz und konnte sich als bester Rookie des Vorjahres über die Vizemeisterschaft freuen. Sein Teamkollege Nicki Thiim (Dänemark) wurde eine Woche nach seinem Sieg in Spa diesmal Dritter. Damit sicherte sich der Sohn des ehemaligen DTM-Meisters Kurt Thiim nicht nur den dritten Platz in der Gesamtwertung, sondern auch den Gewinn der Rookiewertung als bester Supercup-Neuling. Der Sieg in der Teamwertung ging an Hermes Attempto Racing.


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René Rast, Lechner Racing (Sieger): "Ich kann noch gar nicht richtig fassen, was da heute passiert ist. Vor dem Rennen hätte ich nie damit gerechnet, dass es so gut für uns ausgeht, dafür war die Ausgangslage einfach zu schlecht. Aber unsere Taktik ist aufgegangen: Einfach mal abwarten und versuchen, Kévin in einen Fehler treiben. Das mit Norbert und Sean an der Spitze war dann noch das Tüpfelchen aufs i. Das war ein geniales Jahr für mich. Obwohl wir in drei Rennen nicht gepunktet haben, haben wir wieder den Titel gewonnen. Das war nur möglich mit einem so starken Team im Rücken. Dafür der Lechner-Mannschaft ein riesiges Dankeschön."

Kévin Estre, Hermes Attempto Racing (Zweiter): "Das war ein sehr hartes Rennen. Natürlich bin ich enttäuscht, dass es so gelaufen ist. Ich hatte einen guten Start, doch René hat sehr viel Druck aufgebaut. In der Parabolica habe ich das Heck verloren und konnte echt froh sein, dass ich es überhaupt noch einmal zurück auf die Strecke schaffte. Glück hatte ich auch, als sich Norbert kurz vor Schluss drehte – ich schätze, ich habe sein Auto um einen Millimeter verpasst. Für unser Team ist diese Saison trotzdem ein Riesenerfolg."

Nicki Thiim, Hermes Attempto Racing (Dritter): "Was für ein cooles Rennen. Das hat richtig Spaß gemacht. In meiner ersten Supercup-Saison Dritter in der Meisterschaft zu werden und die Rookiewertung zu gewinnen – viel besser kann man es wohl nicht machen. Wir hatten am Anfang des Jahres viele Probleme, die wir durch harte Arbeit gelöst haben. In der zweiten Saisonhälfte waren wir das beste Team."


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Mit drei Punkten Vorsprung holte sich René Rast seinen dritten Titel im Porsche Mobil 1 Supercup vor Kévin Estre und Nicki Thiim mit 123 Punkten. Rand vier in der Gesamtwertung ging an Norbert Siedler mit 120 Punkten, gefolgt von Sean Edwards mit 110 und Michael Ammermülle mit 102 Punkten. In der Teamwertung siegte klar Hermes Attempto Racing mit 260 Punkten. Auf Rang zwei mit 219 Punkte kam das Team Veltins Lechner Racing gefolgt von Konrad Motorsport (192 Punkte) und Lechner Racing (179 Punkte). Die BBS Rookiewertung sicherte sich Nicki Thiim mit 123 Punkten vor Michael Ammermüller mit 102 Punkten. Rang drei ging an Patryk Szczerbinski (65 Punkten) gefolgt von Jeron Mul mit 42 Punkten.


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