Bahrain
20.04. - 22.04.2012

Barcelona
11.05. - 13.05.2012

Monaco
25.05. - 27.05.2012

Valencia
22.06. - 24.06.2012

Silverstone
06.07. - 09.07.2012

Hockenheim
20.07. - 22.07.2012

Budapest
27.07. - 29.07.2012

Spa-Francorchamps
31.08. - 02.09.2012

Monza
07.09. - 09.09.2012


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Sean Edwards siegt in den Häuserschluchten von Monte Carlo
Tabellenführer bleibt Norbert Siedler

Der große Preis von Monaco gehört neben den 24 Stunden von Le Mans und den 500 Meilen von Indianapolis zu den berühmtesten Automobilrennen der Welt. Auf der einen Seite bestimmen Glanz, Glemmer und High Society den Charakter dieses Rennens, auf der anderen Seite sind es die äußerst schwierigen Bedingungen für die Rennfahrer. Enge Kurven, Unebenheiten, Kanaldeckel und Fahrbahnmarkierungen verlangen den Piloten auf dem 3,340 Kilometer langen Stadtkurs ein Höchstmass an Konzentration ab. Seit 1993 hat das Rennen im Leitplankenkanal des Fürstentums einen festen Platz im Terminkalender des Porsche Mobil1 Supercup.


Foto: Porsche

Bereits am Freitagnachmittag stand das freie Training auf dem Programm und René Rast zeigte gleich das auch hier mit ihm zu rechnen ist. Mit einer Zeit von 1:37,035 Minuten fuhr es die schnellste Rundenzeit. Rang zwei und drei gingen an Jeroen und Sebastian Bleekemolen. Auf Rang vier fuhr sich Nicki Thiiem gefolgt vom derzeitigen Tabellenführer Norbert Siedler und Kévin Estre.

Um 9.00 Uhr fand dann am Samstag das Qualifying statt. In der 45 Minuten ging es darum die beste Ausgangspostion für das Rennen am Sonntag zu schaffen, ist doch bekanntlich das Überholen in den Häuserschluchten von Monaco sehr schwierig. Die Bestzeit fuhr der Brite Sean Edwards (Konrad Motorsport) mit einer Zeit von 1:35,980 Minuten, Rang zwei belegte Sebastian Bleekemolen (Team Bleekemolen) gefolgt von Kévin Estre (Hermes Attemto Racing). René Rast (Lechner Racing) belegte mit einer Zeit von 1:36,246 Minuten Startplatz vier, gefolgt von Nicki Thiim (Hermes Attemto Racing) und Christian Engelhart (Konrad Motorsport). Auf Rang sieben fuhr sich der Tabellenführer aus Österreich, Norbert Siedler (Veltins Lechner Racing). Die Top-10 des Qualifyings komplettierten Michael Ammermüller (Veltins Lechner Racing), Jeroen Bleekemolen (Lechner Racing) und Andrea Belicchi (Antonelli Motorsport):


Foto: Porsche

Bei seinem ersten Start auf dem schwierigen Stadtkurs im Fürstentum an der Cote d’Azur hinterließ Porsche-Junior Michael Christensen (Dänemark) einen starken Eindruck. Der von Porsche geförderte Konrad-Motorsport-Pilot, der normalerweise im Porsche Carrera Cup Deutschland startet, konnte im Qualifying seinen Rückstand auf die Spitze gegenüber dem freien Training weiter verringern. Er belegte Platz 15.

Sean Edwards, Konrad Motorsport (Startplatz 1): "In Monaco die Pole zu holen, das ist perfekt. Wir haben nach dem freien Training noch am Auto gearbeitet, dadurch ging es heute richtig gut. Bei meiner schnellsten Runde hatte ich Glück mit dem Verkehr, aber etwas Glück ist in Monaco immer dabei. Jetzt hoffe ich auf einen guten Start und darauf, das Rennen zu gewinnen."


Foto: Porsche

Sebastiaan Bleekemolen, Team Bleekemolen (Startplatz 2): "Das war eine fantastische Runde. Nahezu perfekt. Warum ich in Monaco immer so schnell bin – keine Ahnung. Ich mag die Strecke einfach. Du musst höllisch aufpassen, gleichzeitig aber auch viel riskieren. Das ist ein sehr schmaler Grat. Wenn du da nirgends anschlägst, bist du schnell. Hoffentlich reicht es jetzt auch mal im Rennen aufs Podium."

Kévin Estre, Hermes Attemto Racing (Startplatz 3): "Natürlich ist der dritte Platz ein tolles Ergebnis, aber heute wäre sogar noch mehr drin gewesen. Ich war zum Schluss auf einer sehr schnellen Runde mit zwei Sektorenbestzeiten, doch dann kam die rote Flagge und ich musste abbrechen. In Monaco ist es unheimlich schwierig, eine freie Runde zu erwischen. Entweder hast du Verkehr oder eine Flagge. Irgendwas ist immer."

Michael Christensen, Konrad Motorsport (Startplatz 15): "Es war sehr schwierig, aber das habe ich erwartet. Mit meinem ersten Reifensatz habe ich versucht, mich noch besser an das Auto und die Strecke zu gewöhnen. Mit dem zweiten Satz war ich dann ganz gut unterwegs, erwischte wegen des vielen Verkehrs aber keine wirklich freie Runde. Immerhin konnte ich mich Runde um Runde verbessern, und das ist genau das, was ich mir vorgenommen habe."


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Von diesem Sieg in der Glitzerwelt der Reichen und Schönen hat er geträumt, seit er im Porsche Mobil 1 Supercup unterwegs ist: Sean Edwards, der in Monaco lebende Brite vom Team Konrad Motorsport, feierte am Sonntag seinen ersten Erfolg im Fürstentum an der Cote d’Azur. Mit seinem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf dem straßenzugelassenen Leichtbau-Sportwagen 911 GT3 RS basiert, gewann er das vierte Saisonrennen des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt mit 1,257 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Kévin Estre (Hermes Attempto Racing). Dritter wurde sein Teamkollege Christian Engelhart (Kösching). Der Österreicher Norbert Siedler (VELTINS Lechner Racing) verteidigte als Vierter seine Tabellenführung.


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Im prestigeträchtigsten Rennen des Jahres steuerte Sean Edwards, der seinen letztes Supercup-Sieg vor etwas mehr als einem Jahr in Barcelona geholt hat, von Anfang an auf Siegkurs. Von der Pole-Position gestartet, fand er in den 16 Rennrunden die schnellste Linie durch das Kurvenlabyrinth zwischen Hochhäusern und Edelboutiquen. Durch den schnellen Ausfall des Niederländers Sebastiaan Bleekemolen (Team Bleekemolen), der neben ihm aus der ersten Startreihe ins Rennen ging, aber schon in der zweiten Runde ausgangs der Schwimmbad-Schikane in den Leitplanken landete, konnte er sich zunächst von seinen Verfolgern absetzen. Doch es wurde kein Alleingang zum Sieg: Kèvin Estre und René Rast (Lechner Racing Team) lauerten nach der Hälfte der Renndistanz in seinem Windschatten und setzten den Spitzenreiter unter Druck.


Foto: Porsche

Vor allem Titelverteidiger René Rast unterstrich mit schnellsten Rundenzeiten am laufenden Band, dass er sich von seinem festen Vorsatz, der erste Supercup-Fahrer mit drei Monaco-Siegen zu werden, so schnell nicht würde abbringen lassen. Doch fünf Runden vor Schluss platzte sein Traum, als er seinen Porsche 911 GT3 Cup nach einem Einschlag in St. Devote abstellen musste: Durch einen weggeflogenen Keilriemen war die Wassertemperatur gestiegen und als Folge davon die Servolenkung ausgefallen. Dadurch hat er den Scheitelpunkt der Kurve nicht getroffen. Die daraus resultierende Safety-Car-Phase spielte vor allem Spitzenreiter Sean Edwards in die Karten, der sich auch beim Re-Start zwei Runden vor dem Ziel nicht überrumpeln ließ und seinen ersten Monaco-Sieg sicher nach Hause fuhr. Im 20. Supercup-Rennen im Fürstentum war er bereits der 17. Fahrer, der von der Pole-Position gewonnen hat.


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Nur als Fünfter kam der niederländische Supercup-Rückkehrer Jeroen Bleekemolen ins Ziel, der wie René Rast bereits zwei Monaco-Siege auf seinem Konto hat. Hinter dem zweifachen Supercup-Meister wurde Supercup-Neuling Michael Ammermüller vom Team VELTINS Lechner Racing nach einer starken Leistung Sechster. Damit übernahm der Pockinger die Führung in der Rookie-Wertung, nachdem der bis dahin führende Däne Nicki Thiim (Hermes Attempto Racing) nicht ins Ziel kam.

Sean Edwards, Konrad Motorsport (Sieger): "Das war ein fantastisches Rennen. Ich hatte einen guten Start und konnte mich etwas von meinen Verfolgern absetzen. Danach habe ich das Rennen sicher kontrolliert, auch als Kévin und René direkt hinter mir waren. Die letzten Runden waren nicht einfach, weil sehr viel Öl auf der Strecke war und überall Teile herum lagen. Aber ich bin gut durchgekommen. Danke an mein Team für dieses perfektes Wochenende."


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Kévin Estre, Hermes Attempto Racing (Zweiter): "Dieser zweite Platz ist ein toller Erfolg. Ich habe bis zum Schluss versucht, Sean an der Spitze unter Druck zu setzen und meine Chance zu suchen. Ich war auch etwas schneller als er, hatte aber keine Möglichkeit, ihn zu überholen. In der letzten Runde habe ich dann die Leitplanken geküsst, zum Glück blieb das ohne Folgen. Es ist toll, in Monaco auf dem Podium zu stehen."

Christian Engelhart, Konrad Motorsport (Dritter): "Ich bin vom sechsten Startplatz losgefahren. Nach dem Qualifying hätte ich nie und nimmer gedacht, dass es trotzdem noch fürs Podium reichen würde. Doch im Rennen ist so viel passiert. Umso glücklicher bin ich jetzt natürlich über den dritten Platz, gerade hier in Monaco."

Michael Ammermüller, Lechner Racing (Sechster, bester Rookie): "Nach dem Qualifying haben wir uns vorgenommen, heil durchzukommen und Punkte zu sammeln. Das ist uns gelungen. Deshalb bin ich sehr zufrieden."


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In der Meisterschaft hat Norbert Siedler die Meisterschaft ausbauen und liegt mit 54 Punkte in Front. Auf Rang zwei schob sich Christian Engelhart mit 48 Punkten gefolgt vom Sieger Sean Edwards mit 43 Punkten. Rang vier belegt Kévin Estre (39 Punkte) gefolgt von René Rast und Kuba Giermaziak mit 36 bzw. 30 Punkten. In der Teamwertung liegt Konrad Motorsport mit 88 Punkte an der Spitze gefolgt von Veltins Lechner Racing mit 79 Punkten und Hermes Attempto Racing mit 58. Punkten. In der BBS Rookiewertung übernahm Michael Ammermüller mit 28 Punkten die Führung. Rang zwei und drei belegen Nicki Thiim mit 19 Punkten und Patryk Szszerbinski mit 14. Punkten.