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Audi Doppelsieg bei den 24h auf dem Nürburgring, Mercedes mit auf dem Siegerpodest
24h Teil zwei

Klaus Weigner (Seat Leon Supercopa, #126): "Ich bin in Richtung Schwedenkreuz auf der Ideallinie gefahren. Plötzlich bekam ich links einen Schlag. Ich konnte Ludwig vorher nicht sehen, da er hinter einer Kuppe hinter mir plötzlich auftauchte."

Klaus Ludwig (McLaren MP4 12C GT3, Gemballa Racing GmbH, #30): "Der Seat fuhr am Schwedenkreuz in der Mitte der Fahrbahn vor mir. Ich habe mich dann dazu entschieden, ihn links zu überholen. Ich war bereits vorbei, als ich einen Schlag auf das Hinterrad bekam."

Nick Heidfeld (McLaren MP4 12C GT3, Gemballa Racing GmbH, #30): "Mein Traum, dieses Rennen zu fahren ist nicht ausgeträumt. Ich will damit nicht sagen, dass ich hier 2013 auf jeden Fall am Start stehe. Aber vielleicht gelingt es ja."

Sascha Bert (McLaren MP4 12C GT3, Gemballa Racing GmbH, #30): "Wir haben noch nicht mit Klaus sprechen können. Nach dreieinhalb Stunden das Rennen beenden zu müssen ist natürlich schade. Wir haben viel Arbeit in das Projekt investiert und sind deshalb auch enttäuscht. Das Rennen war in der Anfangsphase sehr schnell, unsere Absprache war, dass wir uns langsam ans Limit rantasten. Wir hatten eine gute Pace und hätten vielleicht in die Top fünf fahren können."


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Zehn Führungswechsel hatte es in den ersten fünf Stunden gegeben, die sich vor allem durch die unterschiedlichen Boxenstopprhytmen der dicht zusammen liegenden Spitzenteams ergaben. An der Spitze waren es vor allem drei Fahrzeuge die sich immer wieder abwechselten. Zum einen war es der Manthey Porsche, dann der Hankook-Mercedes und zuletzt der Schubert BMW. Zum ersten Mal ging kurz vor 21.00 Uhr ein Audi in Führung mit den Piloten Marcel Fässler/Christopher Mies/Rene Rast/Frank Stippler gefolgt von dem Schwesterauto ROWE Racing. Das deutsche Fahrzeug vom Team Peugeot RCZ Nokia hatten sich zu dieser Zeit auf Rang 45 gefahren. Hingegen hatte der Ford GT 3 (#777) Plätze eingebüst und befand sich nur noch auf Rang 99. Zuvor war er mit einem Reifenschaden vorne rechts in langsamer Fahrt auf der Nordschleife unterwegs. Gegen 20.00 Uhr kam dann der Ford nochmals in die Box und zwar mit einem Spannungsabfall, der die Einspritzanlage beeinträchtige. Das Resultat waren Aussetzer. Auf Rang vier lag der Hankook-Mercedes mit der Startnummer 65. Das Team vom Wochenspiegel-Porsche nahm gegen 19.00 Uhr nach der Reparatur eines defekten Drehzahlgebers und Elektronikproblemen das Fahrzeug aus dem Rennen. Eine dreiviertel Stunde später hatte der Porsche 997 GT3 R mit den Piloten Hennerici/Seefried/Busch/Siedler im Castrol S nach einer Berührung mit dem ROWE Mercedes #21 einen Dreher.


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Luca Ludwig (Audi R8 LMS ultra, Raeder Motorsport, #9): "Auf der Strecke war unglaublich viel los. Da hilft es nur ruhig zu bleiben. Das ist auf die Dauer allerdings ganz schön anstrengend. Den Unfall meines Vaters habe ich aus dem Cockpit gesehen. Die Stelle ist sehr gefährlich, und ich war froh, dass ich vom Team frühzeitig erfahren habe, dass bei ihm alles ok ist. Das muss ich jetzt ausblenden - wir wollen versuchen, Schritt für Schritt weiter nach vorne zu kommen."

Jochen Krumbach (Porsche 911 GT3 MR, Wochenspiegel Team Manthey, #12): "Die technischen Probleme aus dem Top-40-Qualifying hatten sich im Rennen fortgesetzt. Die Manthey-Truppe hat alles erdenkliche getan um den Fehler zu beheben. Natürlich bin ich enttäuscht. Aber im Motorsport muss man solche Rückschläge immer wieder verkraften. Ich sehe Motorsport aber auch als Teamsport: Natürlich bleibe ich für den Rest des Rennens hier vor Ort und drücke unseren anderen Mannschaften die Daumen."

Michele Rinaldi (Porsche 997 GT3 R, Timbuli Racing, #27): "Wir haben durch einen Reifenschaden und einen Unfall rund 30 Minuten verloren. Meine Ansage an die Fahrer ist jetzt, die Nerven zu behalten und einen sicheren Speed zu fahren. Wir starten jetzt zur Aufholjagd, eine gute Platzierung ist nach wie vor möglich."


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Die nächsten beiden Stunden führten die Piloten nun in die Dunkelheit. An der Spitze tobte weiterhin ein harter Kampf. Nach 16 Führungswechsel lag der Schubert BMW Z4 #19 auf Rang eins gefolgt von dem Phoenix Audi R8 LMS #3 und dem Schwesterauto #2. Bei den Führenden hatte sich das Team auf Wunsch der Piloten dazu entschieden, das man nun Doppelstints fahren werde. Innerhalb von drei Minuten lagen die ersten sechs Autos. Mit schwierigen Bedingungen hatten die Piloten auf der Strecke zu kämpfen. Es war zwar trocken, aber es lagen viele Trümmerteile herum und sie mussten auch noch auf einige Gelbphasen achten. Der Hanhook-Mercedes lag nach sieben gefahrenen Stunden und 45 absolvierten Runden auf Rang acht. Der Ford GT3 #777 hatte seine Position durch einen weiteren unplanmäßigen Boxtenstopp nicht halten können und war auf Rang 120 abgerutscht. Diesmal hatte man mit Elektronikproblemen zu kämpfen und deswegen funktionierten Einspritzanlage und Drosselklappeneinstellung nicht. Eine dreimiinütige Stop-and-Go-Strafe hatte der Nissan GT-R mit den Fahrern Suzuki/Tanaka/Hoshino/Krumm wegen Missachtung gelber Flaggen erhalten. Seit 20.00 Uhr befand sich die Callaway Corvette C6 mit den Fahrern Guttroff/Kiesch/Bonk mit technischen Problemen in der Box.


YS

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Sebastian Asch(Porsche 911 GT3 R, Falken Motorsports, #44): "Mein Stint war sehr schwer, da ich mit mächtigem Übersteuern zu kämpfen hatte. Der Luftdruck an der Hinterachse war zu hoch. Wir sind dadurch bestimmt zehn Sekunden zu langsam unterwegs."

Nico Bastian (BMW Z4 GT3, BMW Team Schubert, #20): "Es gibt unheimlich viele Gelbphasen auf der Strecke. Dort sollte man auch nur langsam durchrollen, um sich keinen Reifenschaden zu holen, da sehr viele Trümmer auf der Strecke liegen."

Joachim Kiesch (Callaway Corvette C6, #84): "Ich bin in die Box gekommen, da ich ein starkes Geräusch aus dem Bereich des Antriebsstranges gehört habe. Wir prüfen jetzt, ob es die Antriebswelle oder das Getriebe ist. Sollten wir einen Getriebewechsel vornehmen müssen, ist die Veranstaltung für uns beendet, da dieser zehn Stunden dauern würde."


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Um die Führung hatte sich eine Stunde vor Mitternacht ein Zweikampf entbrannt zwischen dem Schubert BMW #19 und dem Phoenix Audi #2. 17 Fahrzeuge lagen zu Beginn dieser Stunde innerhalb einer Runde. Der Schubert BMW #19 konnte sich fünf Runden lang an der Spitze halten, bevor der Phoenix Audi #2 für vier Runden die Führung übernahm. Gegen 1.00 Uhr hatte dann der BMW das Zepter wieder in der Hand. 18 Mal hatte es einen Führungswechsel bis dahin gegeben, wobei vier verschiedene Fahrzeuge von vier verschiedenen Marken Führungskilometer gesammelt hatten. Zwischenzeitlich war der Peugeot #101 nach einem Einschlag in die Box gekommen und stand mehr als 30ig Minuten. Jürgen Nett, der zu dieser Zeit das Fahrzeug pilotierte, hatte einem Konkurrenten Platz machen wollen und war dabei von der Strecke abgekommen und konnte einen Einschlag nicht verhindern. Jetzt musste die Hinterachse gewechselt werden. Das Schwesterauto mit der #100 und den französischen Piloten schlug sich tapfer in diesem starken Starterfeld und war bis auf Rang 45 im Gesamt vorgefahren. In ihrer Klasse SP 2T führten sie die Wertung an. Der zweite Peugeot RCZ befand sich auf Rang 69 im Gesamt. Der Porsche 911 mit der Piloten Jodexnis/Destrèe/Schartz/Michaelian kam gegen 23.00 Uhr zu einer einminütigen Stop-and-Go-Strafe herein. Als man wieder weiterfahren wollte, starb der Motor ab, was die Strafzeit noch verlängerte. Zur gleichen Zeit wird bei dem Hyundai Genesis Coupe #76 der Motor gewechselt. Der Boxenstopp bei der Chevrolet Callaway Corvette vom Haribo Racing Team funktionierte zunächst ohne Probleme. Jan Magnussen übergab an Richard Westbrook. Als die Covette die Boxengasse wieder verlassen wollte, blieb diese plötzlich stehen und wurde danach wieder zurück in die Box geschoben. Für die Nachtstunden hat Manthey auf Doppelstints umgestellt, um Patrick Long zu entlasten, der sich bei Dunkelheit nicht wohl auf der Nordschleife fühlt.


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Christopher Mies (Audi R8 LMS ultra, Audi Sport Team Phoenix, #2): "Es sind viele Unfallstellen an der Strecke, wo gelb beschwenkt wird. Teilweise liegen viele Teile herum. Wenn andere bei drei Gelbphasen mit Intervention-Car-Einsatz zehn Sekunden schneller sind als ich, dann kennen die die Farbe gelb nicht."

Uwe Alzen (BMW Z4 GT3, BMW Team Schubert, #19): "Unser Auto scheint einwandfrei zu funktionieren. Gegen 2.30 Uhr werde ich für einen Doppelstint ins Cockpit steigen. Wenn ich mir die Abstände an der Spitze so anschaue, kann das Motto dann nur Vollgas lauten. Es sind vier Hersteller in den Top 10. Die Balance of Performance funktioniert wunderbar."

Marco Holzer (Porsche GT3 R, Manthey Racing, #10): "Ich hatte eine kleine Schrecksekunde am Schluss meines Stints. Da gab es im Brünnchen beim Überrunden einen Schlag. Dabei ist die Felge gerissen, aber ich konnte den Stint noch normal zu Ende fahren. Deshalb ist mein Fazit doch positiv. Ich saß zwei Stunden im Porsche, und es macht Spaß ihn zu fahren. Wenn man in der Nacht fährt braucht man am Anfang zwei Minuten um sich einzuschießen - danach läuft es einfach nur noch."

Jürgen Nett (Peugeot RCZ, Team Peugeot RCZ Nokia, #101): "Als ich einem Konkurrenten Platz machte bin ich von der Strecke abgekommen. Jetzt muss die Hinterachse gewechselt werden."


CS

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In den nächsten vier Stunden kam es wieder zu einem Führungswechsel zwischen dem BMW Schubert #19 und dem Phoenix-Audi #2. Der Hankook-Mercedes #65 hatte sich zwischenzeitlich auf Rang zwei geschoben. Der Peugeot RCZ #100 konnte seinen Platz behaupten. Hingegen war das Schwesterauto auf Rang 80 zurückgefallen und hatte zu den Führenden einen Rundenrückstand von 17 laps. Der Ford GT3 musste sich zu diesem Zeitpunkt mit Platz 124 zufrieden geben. Gegen 3.15 Uhr gab der Ford GT3 mit einem Getriebeschaden endgültig das Rennen auf. Nach einem kurzen Regenschauer in der Nacht setzte gegen halb sieben morgens stärkerer Regen ein. Dies sorgte für zahlreiche Führungswechsel und viel Stress in der Boxengasse. Zu dieser Zeit wurde der Spitzenreiter, der Audi R8 mit Beschädigung an der Front nach einem Unfall im Bereich Pflanzgarten in die Box geschoben. Dort wurde der Frontsplitter getauscht. An die Spitze gefahren hatte sich nun das ROWE Racing Team #22, gefolgt vom, Phoenix Audi #3 und dem Schubert BMW #20. Auf Platz acht hatte sich der Hankook-Mercedes #65 platziert. Der Peugeot RCZ #101 hatte unterdessen zehn Plätze im Gesamt gut gemacht und lag in seiner Wertung der SP 2T auf Rang vier. Nach anhaltenden Problemen musste das Team Speedhunters WRT beim Audi R8 LMS ultra #4 die Lenkung vorne wechseln. Einer der Piloten Andrea Piccini hatte zuvor eine Kollision beim Überrunden eines Aston Martin. Zunächst hatte man nur die Reifen gewechselt. Im Streckenabschnitt Pflanzgarten wurde dann der Ausfall des BMW Z4 GT3 #17 mit den Piloten Lauda/Kechele/van der Ende/Lamy gemeldet. Mit sechs Runden Rückstand hatten Müller/Müller/Alzen/Adorf mit ihrem BMW Z4 GT3 #19 das Rennen gegen 4.00 Uhr morgens wieder aufgenommen.


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Romain Dumas (Porsche GT3R, Wochenspiegel Team Manthey, #11): "Lucas Luhr saß im Auto, als er gegen 2.30 Uhr im Bereich Pflanzgarten einen Unfall hatte. Grund war einsetzender Regen. Er konnte zwar weiterfahren, aber die Front wurde beschädigt. Wir haben das Fahrzeug nicht hundertprozentig repariert. Es läuft schlecht, aber wir können nicht mehr viel tun."

Richard Lietz (Porsche GT3 R, Wochenspiegel Team Manthey, #11): "Wir haben keine Chance, obwohl jeder Fahrer eine gute Leistung gebracht hat. Wir sind zu langsam, was wohl auch an der Aerodynamik liegt. Wir haben jetzt auf Regenreifen gewechselt, das wird uns aber auch nicht weiter nach vorne bringen."

Teammanager Sebastian Eiselt (Vita4one Racing Team, BMW Z4 GT3, #17): "Ricardo van der Ende kam bei einer Überrundung von der Strecke ab und beschädigte die komplette linke Seite seines BMW Z4. Der Schaden war so groß, dass das Fahrzeug nicht mehr repariert werden konnte."

Teamchef Torsten Schubert (BMW Team Schubert, BMW Z4 GT3, #19): "Die hintere rechte Antriebswelle war defekt. Zur Sicherheit haben wir die linke Welle gleich mit gewechselt."


YS

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Gegen 7.00 Uhr am Sonntagmorgen lag der ROWE-SLS #22 an der Spitze. Es war der 27. Führungswechsel im Verlauf dieses Rennens. Was noch keiner Mannschaft gelang bei diesem Lauf, war sich über zwei Stunden an der Spitze zu halten. Mit dem Phoenix-Audi #3, Schubert-BMW #20 und dem Wochenspiegel-Porsche #11 auf den Verfolgerpositionen ist auch das Gleichgewicht der Marken nach 17 Stunden nach wie vor erstaunlich. Zwei Ränge nach vorne gefahren war der Hankook-Mercedes #65. Für die Piloten des Peugeot RCZ #101 gab es eine weitere Schrecksekunde. Gegen 8.00 Uhr sollte eigentlich Michael Bohrer das Steuer übernehmen, doch kurz zuvor hatte Jürgen Nett das Fahrzeug auf nasser Strecke nicht mehr halten können, drehte sich und schlug dann wiederum mit dem Heck ein. Nun war wieder ein unplanmäßiger längerer Boxenstopp angesagt, da noch einmal die Hinterachse ausgetauscht werden musste. Das Team Black Falcon mit dem Mercedes Benz SLS AMG GT3 #16 und das Timbuli Racing Team mit ihrem Porsche 997 GT3 R #27 erhielten jeweils eine ein minütige Stop-and-Go-Strafe wegen Überschreitung des Speedlimits in der Boxengasse. Letztere waren dann wenig später mit einem Reifenschaden hinten links in der Hohenrain-Schikane unterwegs. Gegen 8.36 Uhr wurden Stuck/Stuck/Turner/Rostek mit ihrem Aston Martin Vantage GT3 nach einem Boxenstopp auf der Grand-Prix-Strecke langsamer.


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Teamchef Thorsten Schubert (BMW Z4 GT3, #19): "Es war für uns natürlich eine Enttäuschung als die #19 Probleme bekam und zurückfiel. Aber mit dem Schwesterfahrzeug sind wir in der Spitzengruppe mit von der Partie und werden weiter angreifen. Aus unserer Sicht wäre mir jetzt Regen lieber. Der Z4 läuft stabil, und es wäre mal wieder Zeit, dass eine Frau hier gewinnt."

Klaus Graf (Mercedes Benz SLS AMG GT3, ROWE Racing, #22): "Wir haben von Dunlop neue Regenreifen bekommen, die perfekt funktioniert haben. Dadurch hatten wir Vorteile gegenüber den Konkurrenten, und ich konnte an der Spitze gute Zeiten fahren. Das Team hat eine tolle Strategie ausgearbeitet und zum richtigen Zeitpunkt die Räder gewechselt, sodass ich sicher fahren konnte um das Maximum rauszuholen. Wenn das Rennen so weitergeht schaut es gut aus. Wir sind jetzt vorne und wollen auch da bleiben."

Egon Allgäuer (Tumbuli Racing, Porsche 911 GT3, #47): "Die Strecke ist teilweise ganz trocken, teilweise nur auf der Ideallinie - und an manchen Stellen ist die Strecke komplett nass. Das ist extrem schwierig, aber für alle gleich."


VL

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Das ADAC Zurich 24-Rennen blieb weiterhin spannend. Um die Spitze lieferten sich einen direkten Zweikampf der ROWE-Mercedes #22 und der Phoenix-Audi #3. Da der Mercedes einen unplanmäßigen Boxenstopp wegen eines defekten Stoßdämpfers ansteuern musste konnte der Audi R8 das Zepter übernehmen. Nach 15 Minuten konnte der Mercedes die Box aber wieder verlassen. Gegen 11.00 Uhr hatte der Schubert-BMW Z4 #20 sich an die Spitze gesetzt. Rang drei nahm der Wochenspiegel-Porsche #11 ein. Zu diesem Zeitpunkt zogen wieder dunkle Wolken auf. In der SP 2T führte immer noch der Peugeot RCZ #100 und im Gesamt nahm er Platz 46 ein. Das Schwesterauto musste sich nach dem unplanmäßigen Stopp zunächst auf Rang 82 wieder einreihen und versuchte nun in den letzten fünf Stunden weiter nach vorne zu kommen. Für Biela/Hohenadel/Ludwig/Mutsch war zu dieser Zeit bereits das Rennen nach einem Einschlag im Bereich Pflanzgarten gelaufen. Mit Qualm aus dem Motorraum des BMW Z4 GT3, #18, hatte das Team Vita4one Racing mit den Fahrern Lamy/Wittmann/Göransson/Klingmann zu kämpfen. Beim Boxenstopp musste Getriebeöl nachgefüllt werden. Nach zehn Minuten konnte der BMW seine Fahrt wieder aufnehmen. Gegen 9.20 Uhr gab das LMS Engineering Team, #127 mit dem Volkswagen Scirocco GT24 das Rennen früher auf als geplant wegen eines Antriebswellenschadens.


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Marc Basseng (Audi R8 LMS ultra, Audi Sport Team Phoenix, #3): "Wir greifen jetzt voll an, schließlich wollen wir den ersten Gesamtrang für Audi einfahren. Ich bin fast drei Stints gefahren. Das Team hat mich nur reingeholt, da ein Pilot maximal drei Stunden am Stück fahren darf. Ich bin mit geschnittenen Slicks in den beginnenden Regen gefahren und das hat wunderbar funktioniert. Wir hatten erst überlegt mit Slicks zu fahren, aber dann war uns das Risiko doch zu groß."

Luca Ludwig (Audi R8 LMS ultra, Raeder Motorsport, #9): "Wir waren so gut nach vorne gekommen. Wir haben immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Der Ausfall tut sehr weh."

Dirk Adorf (BMW Z4 GT3, BMW Team Schubert, #19): "Claudia Hürtgen ist nach ihrem Turn im Regen mit Regenreifen zurückgekommen. Wir haben dann überlegt, ob wir mit Intermediates oder Slicks rausfahren. Wir haben uns für Slicks entschieden und das war genau richtig."


YS

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Dirk Müller (BMW Z4 GT3, BMW Team Schubert, #19): "Ich bin wieder einen Doppelstint gefahren und mit dem Auto happy. Immer wenn ich auf der Strecke bin, gehöre ich zu den schnellsten Fahrzeugen. Deshalb ist das Problem aus der Nacht umso bedauerlicher."

Thomas Jäger (Mercedes Benz SLS AMG GT3, ROWE Racing, # 22): "Es kann sein, dass wir wieder in die Box müssen. Bei der Reparatur haben wir festgestellt, dass auch die Manschette der Antriebswelle beschädigt ist. Die Antriebswelle auszubauen, hätte zu viel Zeit gekostet. Sollte der Ölverlust allerdings zu groß werden, kann es noch zu einem Schaden kommen."

Teamchef Andreas Lautner (Volkswagen Scirocco GT24, LMS Engineering, #127): "Das war jetzt der vierte Antriebswellenschaden. Jetzt reichts`s! Wir hören auf!"


VL

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Um 11.00 Uhr lagen der Schubert-BMW #20 und der Phoenix-Audi #11 in Führung. Um 11.15 Uhr ist der R8 LMS ultra fünf Sekunden schneller und ging kampflos in Führung, als bei Schubert ein Boxenstopp eingelegt wurde. Das Geschehen wendete sich noch deutlicher zugunsten des Phoenix-Teams, als der Schubert Z4 um 12.00 Uhr auf der Nordschleife mit Problemen zu kämpfen hatte. Auch Manthey verliert Plätze, denn die Bremsanlage vorne musste gewechselt werden. Erst als die neuen Reifen bereits montiert sind stellt sich heraus, dass die Bremsen entlüftet werden müssen. Währenddessen werden an der Hinterachse links Überreste eines defekten Reifens entfernt, bevor eine beschädigte Bremsleitung repariert werden kann. Eine Stunde später führte der Audi R8 #3 vor Mamerow Racing #26 und dem Hankook-Mercedes #65. Zwei Plätze eingebüst hatte der Peugeot RCZ #100. Hingegen konnten Michael Bohrer/Stephane Caillet/Jürgen Nett/Julien Piguet drei Plätze gut machen. In ihrer Klasse belegten sie damit den vierten Rang. Der Timbuli Porsche mit der Startnummer 27 war in der Nacht gut nach vorne gekommen und lag nach einigen Zwischenfällen auf Rang dreizehn.


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Lance David Arnold (Mercedes Benz SLS AMG GT3, Hankook-Team Heico, #65): "Die trockenen Bedingungen spielen uns in die Karten. Wir haben in der Nacht rund vier Minuten verloren - das war ganz schön hart. Unser Ziel ist es, unbedingt das Podium zu erreichen."

Jörg Viebahn (Porsche 911, #72): "Der 911 läuft wie ein Uhrwerk. Hätten wir nicht durch einen Reifenschaden 40 Minuten verloren sähe es jetzt ganz anders für uns aus. Aber das ist eben Rennsport. Die Strecke ist komplett frei - es ist schön zu fahren im Moment."

Marc Hennerici (Porsche 997 GT3 R, Timbuli Racing, #27): "In der Nacht sind wir gut nach vorne gekommen. Jetzt liegen wir nach sehr vielen Zwischenfällen auf Position 13. Für die Premiere von Timbuli sind wir ganz zufrieden. Ich denke, dass ich gleich noch mal ins Auto steige und die letzten Runden genießen werde."

Norbert Siedler (Porsche 997 GT3 R, Timbuli Racing, #27): "Momentan läuft der 997 problemlos. Wir sind gut unterwegs und haben eine realistische Chance ins Ziel zu kommen. Nach der ersten Stunde waren wir kurz davor aufzugeben. Jetzt wollen wir auf jeden Fall das Rennen zu Ende fahren - gerade auch für das ganze Team, das unglaublich viel Arbeit in das Auto gesteckt hat."


CS

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Eine Stunde vor Schluss begann die harte Zeit für die Piloten, in der die Angst vor einem technischen Defekt immer größer wurde. Nun nahm man jedes winzige Geräusch war und betete nur, das das Fahrzeug hielt. An der Spitze drehte der Audi R8 LMS #3 mit den Piloten Marc Basseng/Christopher Haase/Frank Stippler/Markus Winkelhock einsam seine Runden. Auf den Plätzen zwei und drei lagen der Mamerow-Audi R8 LMS #26 und der Hankook-Mercedes #65. Letzterer musste um 14.26 Uhr die Box wegen eines Reifenschadens vorne links ansteuern. Rang 44 und 73 mahmen die beiden Peugeot RZ #100 und #101 ein. 17 1/2 Minuten vor Schluß lag der Hankook-Mercedes #65 auf Rang drei und wurde plötzlich immer langsamer. Bei ihm rauchte es im vorderen Bereich. Nach dem Karusell musste man dann das Fahrzeug neben der Strecke abstellen. Beim BMW mit der Startnummer 20 wurde in 42 Minuten die Antriebswelle gewechselt. Danach übergibt Nico Bastian an Claudia Hürtgen. Zweieinhalb Stunden vor Schluß verzeichnete der Renault Clio vom Team roadrunner racing einen Ausfall mit Kupplungsschaden.


VL

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Frank Stippler (Audi R8 LMS ultra, Audi Sport Team Phoenix, #3): "Nach einigen Unfällen liegen ziemlich viel Dreck und Splitter auf der Bahn. Zudem haben wir Vibrationen im Auto, die wir nicht richtig lokalisieren können."

Markus Winkelhock (Audi R8 LMS ultra, Audi Sport Team Phoenix, #3): Ich fuhr nicht mehr am Limit, sondern bin nur noch rumgerollt und habe darauf geachtet, dass nichts mehr kaputtgeht."


VL

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Von alledem bekamen die Führenden nichts mit, denn sie waren mit über drei Minuten auf und davon gefahren. Zwischen dem Wochenspiegel-Manthey #11 und dem zweiten Hankook-Mercedes #66 kam es in der vorletzten und letzten Runde zu einem harten Fight. In der letzten Runde hatte der Mercedes versucht auf der Döttinger Höhe an dem Porsche GT3 vorbeizugehen. Zunächst gelang ihm dies nicht. Plötzlich wurde der Porsche immer langsamer, man hatte ihn zu sehr gejagt und ihm war nun der Sprit ausgegangen. Der Mercedes-Pilot schoß an dem Porsche vorbei und blieb plötzlich Einfahrt Hatzenbach stehen, da er nicht genau wusste, ob das Rennen schon abgewunken worden war oder nicht. Über Funk gab man ihm dann Bescheid, das er noch eine Runde zu absolvieren hatte. Im nachhinein hatte der Porsche-Pilot seinen dritten Platz wegen Spritmangels verspielt. Zu allem Unglück kam dann auch noch dazu, das er von dem überrundeten Renault Clio, der nicht mehr ausweichen konnte, ins hintere rechte Heck getroffen wurde.


CS

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Nach 24 Stunden und 155 gefahrenen Runden wurde das Audi Sport Team Phoenix mit den Piloten Marc Basseng/Christopher Haase/Frank Stippler/Markus Winkelhock als Sieger abgewunken vor Christian Mamerow/Christian Abt/Michael Ammermüller/Armin Hahne (Mamerow Racing) und Christiaan Frankenhout/Andreas Simonsen/Pierre Kaffer/Lance David Arnold (Hankook-Team Heico). Die SP 2T gewann der Peugeot RCZ #100 mit den Fahrern Julien Rueflin, Guillaume Roman, Paul Englert/Steven Palette vor dem BMW MINI mit den Piloten Hermann Bock/Max Partl/Jörg Weidinger. Das Schwesterauto des Peugeot RCZ gesteuert von den Fahrern Michael Bohrer, Stephane Cailett, Jürgen Nett und Julien Piguet kamen auf Rang drei. In der Gesamtwertung belegten diese drei Fahrzeuge die Plätze 38, 41 und 64. Die Fahrer vom Team pro handicap e.V. (Wolfgang Müller, Rudolph Oliver und Aditya Kamlesh Patel) waren von Startplatz 121 aus ins Rennen gegangen. Nach der ersten Stunde waren sie bis auf Rang 153 zurückgefallen. Danach konnten sie sich immer weiter nach vorne arbeiten. Am Schluss gewannen sie noch ihre Klasse die SP 4T und kamen im Gesamt auf Rang 59 ins Ziel. Uwe Reich, der einzige Pilot der alle vierzig 24h-Rennen absolvierte, war mit seinen Teamkollegen Michael Lachmayer, Joe Kramer und Alexander Schula (Team DMV) mit einem BMW M3 GT in der Klasse V5 ins Rennen gegangen. Von Startplatz 123 startete man am Samstagmittag und sah auf Platz 94 im Gesamt und in ihrer Klasse auf Rang sieben das Ziel.


YS

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Marc Basseng (Audi R8 LMS Ultra #3, Sieger): "Das ist unglaublich, ich kann es kaum fassen hier ganz oben zu stehen. Das ist mein vierter Versuch mit Audi und privat für mich der 13. Start beim 24h-Rennen. Aber das mit dem 13. Anlauf habe ich mich vorher nicht getraut, jemandem zu erzählen."

Frank Stippler (Audi R8 LMS Ultra #3, Sieger): "Das Rennen hatte sprintcharakter. Wenn man in die Starterliste blickt, gibt es mindestens 30 Topautos - das am stärksten besetzte 24h-Rennen auf dem Nürburgring, an das ich mich erinnern kann. Da bin ich besonders froh, gewonnen zu haben. Die Anfangsphase war sehr chaotisch und die Frage ist immer, soll man den Speed mitgehen oder nicht. Wir sind das Rennen mit einer bedachten Pace angegangen und haben das Material geschont. Unser Schwesterfahrzeug war auf die Pace der Topteams angesetzt."

Markus Winkelhock (Audi R8 LMS Ultra #3, Sieger): "Ich bin happy, denn ich hatte schon gedacht nach Platz drei im Jahre 2010 und Rang vier vergangenes Jahr werde ich diesmal Fünfter. Doch Spaß beiseite. Für mich und mein Team ist der Sieg etwas ganz Tolles. Besonders freut es mich für Werner Frohwein von Audi. Unser Fahrzeug lief über die gesamte Distanz ohne Probleme, das war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg."

Christopher Haase (Audi R8 LMS Ultra #3, Sieger): "Ganz ehrlich gesagt: Mir fehlen die Worte. Das war ein unglaubliches Rennen. Wie jeder sehen konnte, war es wieder ein 24h-Sprintrennen. Es ist toll, mit Audi und meinen hervorragenden Teamkollegen zu gewinnen. Es hat einfach alles gepasst. Das ist der schönste Tag in meinem Leben."


YS

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Chris Mamerow (Audi R8 LMS ultra #26, Zweiter): "Das ist für unsere gesamte Truppe ein grandioser Tag. Wenn mir bei unserer Anreise am Mittwoch jemand erzählt hätte, das wir heute Zweiter werden, den hätte ich für bekloppt erklärt. Bei dem extrem starken Starterfeld wollten wir unseren Rhytmus fahren und keine Fehler machen. Unser Auto hat keinen Kratzer, das war wohl auch der Schlüssel zum Erfolg."

Michael Ammermüller (Audi R8 LMS ultra #26, Zweiter): "Ich bin noch nicht so oft auf der Nordschleife gefahren. Im vergangenen Jahr habe ich im Audi TT einige VLN-Läufe und das 24h-Rennen absolviert. Das war ideal zum Lernen. Für das diesjährige Rennen hatte ich mich für den Audi R8 qualifiziert und es hat einen Riesenspaß gemacht. Im Vorfeld habe ich nicht gedacht, dass wir auf dem Podium stehen würden. Keiner von uns hat einen Fehler gemacht und wir hatten ein gutes Paket. Das war der Schlüssel zum Erfolg."

Christian Abt (Audi R8 LMS ultra #26, Zweiter): "Ich habe mit Armin Hahne vorhin noch gesprochen und gemeint, dass es unglaublich ist, dass nach 24h vier oder fünf Autos innerhalb von drei Minuten liegen. Ich bin jetzt 16 Mal das 24h-Rennen gefahren und wurde sechs Mal Zweiter. Eigentlich habe ich mich darüber immer geärgert. Heute freue ich mich im vierten Anlauf mit Audi aber ganz besonders über Platz zwei. Danke an Audi, dass ich an diesem Rennen teilnehmen durfte."

Armin Hahne (Audi R8 LMS ultr #26,, Zweiter): "Mein letzter Sieg datiert auf das Jahr 1992 und ich danke Audi, dass sie mich als alten Hasen fahren lassen. Das betreute Fahren mit den jungen Piloten hat mir einen Riesenspaß gemacht. Dass ich das noch einmal erleben darf..."


FW

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Pierre Kaffer (Mercerdes Benz SLS AMG GT #66, Dritter): "Es war vor dem Rennen nicht abzusehen, dass wir bis zum Tankstopp die Führung inne haben würden. Ebenso war bis eine halbe Stunde vor Schluss unklar, dass wir auf Rang drei ins Ziel kommen. Schade nur, dass wir unser Schwesterauto durch einen Antriebswellendefekt verloren haben. Umso erfreulicher war es für uns, dass wir Dritter werden konnten. Es war eines der härtesten 24h-Rennen das schon im Top-40-Qualifying mit einer sehr starken Leistungsdichte begann."

Andreas Simonsen (Mercerdes Benz SLS AMG GT3 #66, Dritter): "Es war ein tolles Gefühl, hier zu starten. Die Stimmung entlang der Strecke war großartig. Es waren sehr viele Zuschauer hier. Das war ein hartes Rennen, aber ich fand es richtig cool."

Christiaan Frankenhout (Mercerdes Benz SLS AMG GT3 #66, Dritter): "Ich hatte nur zwei VLN-Läufe auf dem Auto als Vorbereitung und bin auch dort nicht viel zum Fahren gekommen. So musste ich die Anfangsphase im Rennen nutzen, um weiter Erfahrung zu sammeln. Zudem ist das erst mein zweites 24h-Rennen. Letztes Jahr lagen wir bis kurz vor dem Ziel auf Rang drei und sind ausgefallen. Jetzt haben wir kurz vor dem Finale glücklich den dritten Platz geholt."

Lance David Arnold (Mercerdes Benz SLS AMG GT3 #66, Dritter): "Ich muss vor den Jungs den Hut ziehen. Die haben das Rennen wirklich gerockt und sind in der Nacht sehr gute Doppelstints gefahren. Natürlich fühle ich auch mit meinen Jungs im Schwesterfahrzeug, das 15 Minuten vor Ende ausgefallen ist. Ich dachte, 2010 mit dem Ausfall 30 Minuten vor Schluss wäre nicht zu toppen, aber ich wurde etwas besseren belehrt."


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Hier ist das Gesamt-Ergebnis hinterlegt: 24h Gesamtergebniss

Hier ist das Klassen-Ergebnis hinterlegt: 24h Klassenergebniss

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern und Startnummern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!


CS

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